• Welche Methodik wir anwenden, um den Pool für die variable Vergütung zu bestimmen

Als ein in der Europäischen Union ansässiges Institut unterliegt die Deutsche Bank weltweit den Vorschriften der Capital Requirements Regulation (CRR) und der Eigenkapitalrichtlinie 4 (Capital Requirements Directive 4, CRD 4), die im Kreditwesengesetz und der Institutsvergütungsverordnung (InstVV) in deutsches Recht umgesetzt wurden. Im Rahmen eines stabilen Vergütungssystems erfüllt die Bank weiterhin sowohl die InstVV-Anforderungen als global geltende Mindeststandards, als auch die jeweiligen lokalen regulatorischen Anforderungen.

Die variable Vergütung (Variable Compensation, VC) ist ein diskretionäres Vergütungselement, das es uns ermöglicht, Mitarbeitende für ihre Leistungen und ihr Verhalten zu belohnen und dabei die wirtschaftliche Situation der Bank zu berücksichtigen. Es gibt drei Komponenten der variablen Vergütung: eine Gruppenkomponente, eine individuelle Komponente und eine Anerkennungsprämie (Recognition Award).

Die Deutsche Bank wendet eine Methode zur Festlegung des Gesamtbetrags der variablen Vergütung an, welche die risikoadjustierte Leistung reflektiert und sich primär orientiert an
1. der Tragfähigkeit für den Konzern (das heißt, was kann die Deutsche Bank an variabler Vergütung im Einklang mit regulatorischen Anforderungen gewähren?), und
2. Leistung (das heißt, was sollten wir an variabler Vergütung gewähren, um für eine angemessene leistungsbezogene Vergütung zu sorgen und gleichzeitig den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu sichern?). Diese Aspekte gelten sowohl für die Gruppen- als auch die individuelle Komponente.

Der diesjährige Gesamtbetrag der leistungsabhängigen, variablen Vergütung spiegelt das Gesamtergebnis der Bank im Zusammenhang mit der strategischen Neufokussierung, der Transformation der Bank und der Verringerung der Risikopositionen der Bilanz wider. Dabei werden die Anerkennung der nachgewiesenen nachhaltigen Leistung und die Beiträge der Mitarbeitenden im Vergleich zur Leistung, Tragfähigkeit und wirtschaftlichen Gesamtlage der Bank unter umfassender Berücksichtigung des makroökonomischen Umfelds sorgfältig abgewogen.

Die Struktur der Gruppenkomponente blieb im Jahr 2020 unverändert. Sie bemisst sich weiterhin am nachhaltigen Fortschritt bei den vier Erfolgskennzahlen: harte Kernkapitalquote, Verschuldungsquote, bereinigte Aufwendungen sowie Eigenkapitalrendite nach Steuern. Entsprechend der individuellen variablen Vergütung werden die Erfolgskennzahlen an den jeweiligen Jahreszielen gemessen. Der Vorstand hat für 2020, den Strategiewechsel und die Restrukturierung der Bank berücksichtigend, eine Zielerreichungsquote von 72,5 Prozent bestätigt. Diese ist die Basis für die individuell gewährte Gruppenkomponente für jeden berechtigten Mitarbeitenden.

Einflussfaktoren auf die Bestimmung der variablen Vergütung

Interne Faktoren

Robustes Vergütungs­rahmen­werk

Die Deutsche Bank hat ihr Rahmen­werk für die variable Vergütung deutlich verbessert, um risiko­orientierte und robuste Prozesse sicher­zu­stellen, die ein Gleich­gewicht zwischen ausschüttungsfähigem Betrag, Interessen der Stakeholder und Kapital­erhalt herstellen

Externe Faktoren

Makroökonomisches Umfeld


Außergewöhnliche
makro­ökonomische Umstände wie die Corona-Pandemie werden gebührend berücksichtigt, um eine solide Kapital­aus­stattung sicher­zustellen und die Wirtschaft bestmöglich mit Krediten versorgen zu können

Pool variable Vergütung

Langfristige finanzielle Auswirkungen

Wir verfolgen einen umsichtigen und voraus­schauenden Ansatz um die Aus­wirkungen der Fest­legung des Bonus­pools der Bank auf den mehr­jährigen Finanz­plan zu bewerten und sicher­zu­stellen; wir stellen sicher, dass die Höhe und Qualität des Gesamt­kapitals nachhaltig ist

Wett­bewerbs­umfeld


Die Tragfähigkeit unserer Vergütungs­entscheidungen wird im Branchen­kontext betrachtet. Wir wollen lang­fristig wet­tbewerbs­fähig bleiben und gute Mitarbeitende behalten und für uns gewinnen, damit wir unsere Trans­formations- und Finanz­ziele erreichen können

GRAFIK-pfeil-trennlinie

Wir verfolgen einen moderaten Ansatz bei der Entscheidung über variable Vergütungszahlungen - ohne jedoch die Notwendigkeit aus den Augen zu verlieren, unsere Mitarbeiter fair, leistungsgerecht und marktkonform zu entlohnen

Für die individuelle Vergütungskomponente werden diskretionäre Vergütungselemente auf der Grundlage einer Reihe von finanziellen und nichtfinanziellen Faktoren festgelegt. Zu diesen Faktoren zählen: die Ergebnisse der jeweiligen Geschäftsbereiche, die individuelle Leistung des Mitarbeitenden im Vergleich zu den Zielen und Erwartungen (also „welche“ Ergebnisse wurden erzielt?), der Vergleich innerhalb der Referenzgruppe (Peer Group) sowie die definierten Werte und Überzeugungen der Bank (also „wie“ wurden die Ergebnisse erzielt?). Mehr Informationen finden Sie in unserem Vergütungsbericht.

Personalkosten und Erträge

202020192018
Personalaufwand
(in Mio. €)
10.471 11.142 11.814
Personalaufwandsquote1 43,6% 48,1% 46,7%
Ø Personalaufwand pro Ø Mitarbeiter der Periode
(in Tsd. €)
120,7 123,0 123,6
Anteil Personalaufwand am Gesamtaufwand in % 2 49,4% 44,4% 50,4%
Löhne und Gehälter3 8.526 9.184 9.828
Soziale Abgaben3 1.945 1.958 1.986
davon: für Altersversorgung3,4 1.111 1.146 n.a.
Erträge
(in Mio €)
24.028 23.165 25.316

Ø Erträge pro Ø Mitarbeiter in der Periode (in Tsd. €)

277,0 255,7 264,9

1Personalaufwandsquote: Prozentualer Anteil des Personalaufwands am Zinsüberschuss vor Risikovorsorge im Kreditgeschäft plus zinsunabhängige Erträge.
2Zinsunabhängige Aufwendungen insgesamt.
3Ergänzende Erläuterungen zum Konzernabschluss gemäß §315a HGB.
4Die Vergleichszahl wurde um die Auswirkungen der staatlich vorgeschriebenen Beiträge zum Pensionsplan angepasst.

Personalaufwand nach Bereichen

in Mio. €

202020192018
Unternehmensbank (CB) 1.064 1.073 1.063
Investmentbank (IB) 1.906 1983 2.175
Privatkundenbank (PB) 2.884 2.990 3.059
Asset Management (AM) 740 832 787
Abbaueinheit (CRU) 168 359 547
Corporate & Other (C&O) 3.709 3.906 4.183
Insgesamt 10.471 11.142 11.814