Themen:
Nachricht
9. Mai 2016
Günstige Durchschnittskosten
Wer langfristig mit guten Renditechancen Vermögen aufbauen will, kommt angesichts sehr niedriger Zinsen an Aktien und Aktienfonds kaum vorbei. Damit stellt sich jedoch die Frage nach dem richtigen Einstiegszeitpunkt. Ist zum Beispiel der Dax auf einem Niveau von rund 10.000 Punkten noch günstig bewertet, oder droht ein erneuter Einbruch wie zum Jahresbeginn? Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, traut den Aktienmärkten weiteres Kurspotenzial zu: Der Dax könnte seiner Einschätzung nach Ende 2016 bei rund 10.800 Punkten notieren. Allerdings sieht der Deutsche Bank-Experte auch Risiken für den weiteren Jahresverlauf – zum Beispiel könnte die schwache Entwicklung der Unternehmensgewinne weltweit das Kurspotenzial von Aktien begrenzen.
Das Beispiel zeigt: Wer sein Kapital auf einen Schlag in Aktien investiert, kann niemals sicher sein, den optimalen Zeitpunkt zu treffen. Daher ist es oft besser, regelmäßig eine kleinere Summe anzulegen. Anleger, die unabhängig von der Marktentwicklung diszipliniert kaufen, erzielen auf Dauer günstige Durchschnittskosten – und das Timing wird zur Nebensache. Fondssparpläne sind das optimale Instrument für eine solche Strategie. Anleger zahlen dabei regelmäßig Beiträge in einen oder mehrere Investmentfonds, die das Geld am Aktienmarkt - wahlweise auch in Anleihen oder andere Anlageklassen - anlegen, und haben so mehrere Vorteile.
Langfristiger Vermögensaufbau: Anleger können schon mit niedrigen Beiträgen – beispielsweise 50 Euro monatlich – in den Aktienmarkt investieren und so kontinuierlich Vermögen aufbauen. Dies empfiehlt sich für alle, die früh mit dem Sparen anfangen wollen. Auch als Geschenk für junge Leute kann ein Sparplan interessant sein.
Breite Risikostreuung: Aktienfonds investieren meist in Dutzende, manchmal sogar in Hunderte von Einzelaktien. Das sorgt für eine breite Risikostreuung: Bricht eine Aktie an der Börse ein, können andere Werte den Verlust auffangen. Wer sein Vermögen gleich über mehrere Anlageklassen streuen will, wählt einen Multi-Asset-Fonds, der zum Beispiel in Aktien, Anleihen und Rohstoffe investieren kann.
Große Auswahl: Rund 8.000 Publikumsfonds zählt der BVI in Deutschland, viele davon sind sparplanfähig. Sparer können sich so die Fonds heraussuchen, die genau zu ihrer Risikobereitschaft und Renditeerwartung passen. Faustregel: Wer früh einsteigt, kann mehr Risiko eingehen – zum Beispiel mit Aktienfonds –, weil sich Marktschwankungen erfahrungsgemäß mit der Zeit ausgleichen.
Zinseszinseffekt: Wer rechtzeitig mit dem Sparen anfängt, kann auch mit kleineren Summen eine ansehnliche Rendite erzielen. Dafür sorgt der Zinseszinseffekt: Erträge werden wieder angelegt und genau wie das ursprünglich eingesetzte Kapital verzinst. Das wirkt sich vor allem über lange Laufzeiten positiv aus.
Besondere Vorteile bieten staatlich geförderte Riester-Fondssparpläne: Hier sorgt der Staat mit Zulagen und möglichen Steuervorteilen für eine attraktive Förderrendite. Wie alle Riesterverträge bieten fondsgebundene Lösungen eine Beitragsgarantie, das ist interessant für Anleger, die weniger Risiko eingehen wollen. Denn selbst wenn es an den Börsen hoch hergeht, können Riestersparer darauf vertrauen, dass ihre Beiträge und staatlichen Zulagen bis zum Rentenbeginn vollständig erhalten bleiben.
Wie hilfreich war der Artikel?
Wählen Sie Sterne aus, um eine Bewertung abzugeben