Stefan Bender: „Jetzt ist die Zeit, die Hausaufgaben zu erledigen“
In einer Welt ohne Zins gelten neue Regeln: Stefan Bender, Leiter des Firmenkundengeschäfts der Deutschen Bank, rät zu einer gemeinsamen Bilanzanalyse mit der Hausbank – und neuen Strategien der Finanzierung. Er glaubt, dass uns die großen Auswirkungen noch bevorstehen. Außerdem erklärt er, warum deutsche Unternehmen angesichts niedriger Zinsen ihre Bilanz und Finanzierungsstruktur ganz neu überdenken sollen.
Herr Bender, in Volkswirtschaftsvorlesungen lernt jeder Student: Niedrige Zinsen verbilligen Kredite, fördern Investitionen und kurbeln so die Wirtschaft an. So gesehen, müsste das derzeitige Zinsumfeld für Unternehmen eigentlich ein Traum sein.
In der Theorie ist das vielleicht so. Doch wenn es um Investitionen geht, stellen Unternehmer heute ganz andere Fragen. Es geht nicht darum, ob man eine Innenfinanzierung macht oder ob die Kreditzinsen bei einem oder zwei Prozent liegen. Sondern es stellt sich die Frage, wo sich im derzeitigen Umfeld Gelegenheiten für sinnvolle Investitionen finden lassen.
Was hindert Unternehmen daran?
Zum einen der Ausblick in Europa, und zwar in wirtschaftlicher ebenso wie politischer Hinsicht. Das sorgt bei deutschen Unternehmern zurzeit für große Unsicherheit. Und das eigene Heimatland macht es ihnen nicht gerade leicht. Versuchen Sie mal in Deutschland, in Innenstadtnähe Ihre Schreinerei zu vergrößern der bürokratische Aufwand ist beträchtlich. Oder erinnern Sie sich an all die Begriffe, die gerade in der öffentlichen Diskussion sind: Erbschaftsteuer, Energiewende, Umweltschutzauflagen, sogar ein Verbot von Neuzulassungen bei Benzin- und Dieselautos ab 2030 geisterte zwischenzeitlich durch die Medien. Das alles sorgt in der Wirtschaft nicht gerade für Zuversicht.
In einer Welt ohne Zins gelten neue Regeln: Stefan Bender, Leiter des Firmenkundengeschäfts der Deutschen Bank, rät zu einer gemeinsamen Bilanzanalyse mit der Hausbank – und neuen Strategien der Finanzierung. Er glaubt, dass uns die großen Auswirkungen noch bevorstehen. Außerdem erklärt er, warum deutsche Unternehmen angesichts niedriger Zinsen ihre Bilanz und Finanzierungsstruktur ganz neu überdenken sollen.
Herr Bender, in Volkswirtschaftsvorlesungen lernt jeder Student: Niedrige Zinsen verbilligen Kredite, fördern Investitionen und kurbeln so die Wirtschaft an. So gesehen, müsste das derzeitige Zinsumfeld für Unternehmen eigentlich ein Traum sein.
In der Theorie ist das vielleicht so. Doch wenn es um Investitionen geht, stellen Unternehmer heute ganz andere Fragen. Es geht nicht darum, ob man eine Innenfinanzierung macht oder ob die Kreditzinsen bei einem oder zwei Prozent liegen. Sondern es stellt sich die Frage, wo sich im derzeitigen Umfeld Gelegenheiten für sinnvolle Investitionen finden lassen.
Was hindert Unternehmen daran?
Zum einen der Ausblick in Europa, und zwar in wirtschaftlicher ebenso wie politischer Hinsicht. Das sorgt bei deutschen Unternehmern zurzeit für große Unsicherheit. Und das eigene Heimatland macht es ihnen nicht gerade leicht. Versuchen Sie mal in Deutschland, in Innenstadtnähe Ihre Schreinerei zu vergrößern der bürokratische Aufwand ist beträchtlich. Oder erinnern Sie sich an all die Begriffe, die gerade in der öffentlichen Diskussion sind: Erbschaftsteuer, Energiewende, Umweltschutzauflagen, sogar ein Verbot von Neuzulassungen bei Benzin- und Dieselautos ab 2030 geisterte zwischenzeitlich durch die Medien. Das alles sorgt in der Wirtschaft nicht gerade für Zuversicht.
Fotos: Thorsten Jansen
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