Medieninformation 26. April 2018

Deutsche Bank richtet die Unternehmens- und Investmentbank neu aus und beschließt Kostenmaßnahmen

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DE / NYSE: DB) passt ihre Strategie an und stärkt damit ihr Kerngeschäft sowie die stabileren Ertragsquellen des Konzerns. Ab 2021 sollen die Privat- und Firmenkundenbank und der Vermögensverwalter DWS nachhaltig ungefähr die Hälfte der Konzernerträge erwirtschaften. Zusammen mit der Transaktionsbank sollen die stabileren Geschäftsbereiche einen Ertragsanteil von etwa 65 Prozent erreichen.

Die Unternehmens- und Investmentbank wird ihr Geschäft und ihre Ressourcen künftig stärker auf europäische und multinationale Kunden sowie die für sie wichtigen Produkte konzentrieren. Im Gegenzug wird die Sparte andere Bereiche verkleinern. Darüber hinaus hat der Vorstand neue Maßnahmen beschlossen, um die Kosten des Konzerns weiter zu senken.

Stärkerer Fokus auf europäische Kunden

Um ihre Ziele zu erreichen, wird die Bank ihre Ressourcen künftig stärker auf Geschäftsfelder konzentrieren, in denen sie eine führende Marktposition hat – wie etwa im Zahlungsverkehr oder im Währungshandel. Zurückgefahren werden dagegen Bereiche, in denen der Vorstand im veränderten Marktumfeld keine nachhaltigen Wettbewerbsvorteile mehr sieht:

  • Im Beratungs- und Finanzierungsgeschäft (Corporate Finance) konzentriert sich die Deutsche Bank künftig auf die Branchen und Segmente mit Bezug zu ihren europäischen Kunden sowie auf Emissions- und Finanzierungsgeschäfte, in denen sie zu den Marktführern gehört.
    In den USA und in Asien wird sie ihr Geschäft in den Sektoren reduzieren, die kaum grenzüberschreitend aktiv sind. Eine weltweite Expertise bietet die Deutsche Bank weiterhin für Unternehmen, Finanzinstitute und Finanzinvestoren, die für die Wirtschaft in Deutschland und Europa besonders relevant sind.
  • Das Zinsgeschäft in den USA wird deutlich verkleinert, um die Bilanz der Bank, die Verschuldungsposition und die Repo-Finanzierung zu reduzieren. Aufrechterhalten wird das europäische Zinsgeschäft, das größer und bedeutender für die Kunden ist und so bessere Ergebnisse erzielt.
  • Das weltweite Aktiengeschäft wird der Vorstand genau prüfen. Auch hier dürfte das Geschäft in bestimmten Bereichen zurückgefahren werden. Unter anderem will die Bank das Bilanzvolumen im Geschäft mit Hedgefonds (Prime Finance) reduzieren, indem sie den Schwerpunkt auf die wichtigsten Kunden legt und ihre Ressourcen darauf konzentriert.

„Unsere Wurzeln liegen in Europa – hier wollen wir Unternehmen und institutionellen Kunden weltweite Finanzierungslösungen anbieten“, sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing. „Darauf werden wir uns künftig noch viel stärker konzentrieren.“ Der Umbau der Unternehmens- und Investmentbank werde in den betroffenen Regionen und Geschäftsfeldern auch mit einem Stellenabbau verbunden sein. „Diese Einschnitte sind schmerzlich, aber leider unvermeidlich, wenn unsere Bank dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben soll“, sagte Sewing.

Die kürzlich an die Börse gebrachte DWS sowie die Privat- und Firmenkundenbank werden die bereits kommunizierte Strategie weiter konsequent umsetzen. Hier schreitet die Fusion der Postbank mit dem deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft der Deutschen Bank wie geplant voran.

International konzentriert sich die Privat- und Firmenkundenbank auf wachsende Märkte wie Italien und Spanien sowie auf das Geschäft mit vermögenden Kunden, das in Deutschland und international ausgebaut werden soll. „In der Privat- und Firmenkundenbank und bei der DWS setzen wir auf Wachstum“, sagte Sewing.

Kurz- und mittelfristige Initiativen sollen Kosten weiter senken

Darüber hinaus hat der Vorstand verschiedene kurz- und mittelfristige Maßnahmen beschlossen, um die Kosten weiter zu senken. So wird sich der einst zwölfköpfige Vorstand nach den drei angekündigten Abgängen erheblich verkleinern, Doppelspitzen in den Geschäftsbereichen werden abgeschafft. Auf allen Ebenen sollen schlankere Führungsstrukturen zu geringeren Kosten und schnelleren Entscheidungen führen.

Außerdem will die Bank ihre Ausgaben für Dienstleister auf den Prüfstand stellen, Gebäudekosten reduzieren und interne Kontrollsysteme effizienter machen. Mittelfristig soll ein strategisches Kostenprogramm unter anderem Ausgaben transparenter machen sowie überflüssige Arbeiten identifizieren und beenden. Die Verantwortung hierfür liegt bei Finanzvorstand James von Moltke.

Der Vorstand bekräftigt, dass die bereinigten Kosten im laufenden Jahr wie angekündigt nicht über 23 Milliarden Euro liegen sollen.

„Die Deutsche Bank verfügt über alle Grundlagen, um wieder erfolgreich zu sein: hervorragende Mitarbeiter weltweit, intensive und langjährige Kundenbeziehungen und die nötige Finanzstärke mit einer soliden Kapitalausstattung, hoher Liquidität und einem konservativen Risikoprofil“, sagte der Vorstandsvorsitzende Sewing. „All das gibt uns die Flexibilität, um den Kern unserer Bank neu zu definieren und langfristig erfolgreich zu sein.“

Über die Deutsche Bank

Die Deutsche Bank bietet vielfältige Finanzdienstleistungen an – vom Zahlungsverkehr und dem Kreditgeschäft über die Anlageberatung und Vermögensverwaltung bis hin zu allen Formen des Kapitalmarktgeschäfts. Zu ihren Kunden gehören Privatkunden, mittelständische Unternehmen, Konzerne, die Öffentliche Hand und institutionelle Anleger. Die Deutsche Bank ist Deutschlands führende Bank. Sie hat in Europa eine starke Marktposition und ist in Amerika und der Region Asien-Pazifik maßgeblich vertreten.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, sie umfassen auch Aussagen über die Annahmen und Erwartungen der Deutschen Bank sowie die zugrunde liegenden Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Bank derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen gelten deshalb zunächst nur an dem Datum, an dem sie gemacht werden. Die Deutsche Bank übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse öffentlich zu aktualisieren.

Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen.

Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und andernorts, wo die Deutsche Bank einen erheblichen Teil ihrer Erträge erzielt oder erhebliche Vermögenswerte unterhält, die Entwicklung von Preisen von Vermögenswerten und deren Schwankungen, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen, die Qualität ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie andere Risiken, die in den von der Deutschen Bank bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegten Unterlagen dargestellt sind.

Diese Faktoren sind im SEC-Bericht der Deutschen Bank nach „Form 20-F“ vom 16. März 2018 im Abschnitt „Risk Factors“ dargestellt. Dieses Dokument ist auf Anfrage bei der Deutschen Bank erhältlich oder unter www.db.com/de/ir  verfügbar.

Dieses Dokument enthält nicht-IFRS Finanzzahlen. Für eine Überleitung dieser Finanzzahlen zu vergleichbaren Zahlen nach IFRS siehe das 4Q/FY2017 Financial Data Supplement, das auf der Internetseite www.db.com/de/ir abrufbar ist.

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