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Medieninformation
23. April 2015
Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DE / NYSE: DB) hat heute bekannt gegeben, dass sie einen Vergleich mit US-amerikanischen und britischen Regulierungsbehörden zu sämtlichen noch ausstehenden Untersuchungen dieser Behörden im Zusammenhang mit der früheren Praxis der Meldung von Interbanken-Zinssätzen (IBOR) getroffen hat.
Der Vergleich mit dem DOJ, der CFTC und der NYDFS in den USA sowie der FCA in Großbritannien ist Teil einer branchenweiten Untersuchung zur Festlegung von Interbanken-Zinssätzen für verschiedene Währungen.
Als Teil des Vergleichs hat sich die Deutsche Bank zu Strafzahlungen in Höhe von 2,175 Mrd. USD an DOJ, CFTC und NYDFS und 226,8 Mio. GBP an die FCA bereit erklärt. Die Deutsche Bank wird dafür im ersten Quartal 2015 zusätzliche Rückstellungen in Höhe von rund 1,5 Mrd. EUR für IBOR und andere Themen vornehmen.
Für kein gegenwärtiges oder ehemaliges Vorstandsmitglied wurde festgestellt, dass es Kenntnis über das Fehlverhalten im Handelsbereich hatte oder daran beteiligt war.
Jürgen Fitschen und Anshu Jain, die beiden Co-Vorsitzenden des Vorstands der Deutschen Bank, sagten dazu: „Wir bedauern diese Angelegenheit zutiefst, sind jedoch zufrieden, dass wir sie nun gelöst haben. Die Bank akzeptiert die Ergebnisse der Aufsichtsbehörden.“
„Wir haben diejenigen disziplinarisch bestraft oder entlassen, die in das Fehlverhalten im Handelsbereich involviert waren. Wir haben zudem unsere Kontroll-Teams, -prozesse und die Archivierung von Aufzeichnungen erheblich verbessert. Und wir führen eine gründliche Überprüfung unserer Aktivitäten im Umgang mit dieser Angelegenheit durch.“
„Der Vergleich ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg, die Vergangenheit aufzuarbeiten und dafür zu sorgen, dass die Bank das Vertrauen der Kunden, Aktionäre und der gesamten Gesellschaft wieder zurückerlangt.“
Diejenigen Mitarbeiter der Bank, die sich nicht den Standards der Deutschen Bank entsprechend verhalten haben, werden zur Rechenschaft gezogen. Die Deutsche Bank hat die Untersuchung der Angelegenheit intensiv vorangetrieben. Die interne Untersuchung war die größte in der Geschichte der Bank. Dazu gehörte die Sammlung von mehr als 150 Millionen elektronischen Dokumenten und 850.000 Audio-Mitschnitten sowie die spätere Analyse von mehr als 21 Millionen elektronischen Dokumenten und 320.000 Audio-Mitschnitten.
Die Deutsche Bank räumt ein, dass es bei der Sammlung und Weiterleitung von Dokumenten und Audio-Mitschnitten zu Fehlern und Verzögerungen gekommen ist. Aus diesem Grund hat die Deutsche Bank die Anzahl der Mitarbeiter, die sich mit der elektronischen Datenerfassung beschäftigen, seit 2012 auf 200 erhöht. Die Ausgaben hierfür sind im gleichen Zeitraum um mehr als 600 Prozent gestiegen.
Konkrete Veränderungen bei Prozessen und Kontrollen in der Deutschen Bank beinhalten:
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