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Medieninformation
26. Mai 2015
Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DE / NYSE: DB) hat heute einen Vergleich mit der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) bekanntgegeben, der eine Untersuchung zur Bewertung sogenannter „Leveraged Super Senior“ (LSS) Transaktionen zwischen dem vierten Quartal 2008 und dem ersten Quartal 2009 abschließt. Die SEC hat die Kooperation der Bank über die gesamte Untersuchung hinweg anerkannt und gegen Mitarbeiter keinerlei Vorwürfe eines Fehlverhaltens erhoben. Die Deutsche Bank erkennt weder die in der Verfügung dargestellten Anschuldigungen an, noch weist sie diese zurück.
Die Deutsche Bank zahlt gemäß der Verfügung 55 Mio. USD an die SEC und hat für den Vergleich vollumfänglich Rückstellungen getroffen.
In ihrer Untersuchung hat die SEC festgestellt, dass die Bank das sogenannte Gap Risk bei bestimmten LSS-Transaktionen in ihrem Credit Correlation Book über einen Zeitraum von zwei Quartalen während der Finanzkrise nicht ordnungsgemäß bewertet hat. Das Gap Risk ist das Risiko, dass der Marktwert einer Transaktion den Wert der hinterlegten Sicherheit übertreffen könnte.
Zu keinem Zeitpunkt überschritt der Marktwert den Wert der Sicherheit auf Basis der „Montrealer Vereinbarung“, einer industrieweiten Umstrukturierung von LSS-Transaktionen, die im Januar 2009 abgeschlossen wurde. In der Zeit vom vierten Quartal 2008 bis zum ersten Quartal 2009, direkt nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im September 2008, hat die Bank das Gap Risk bei LSS-Transaktionen nicht bewertet, da die Bank davon überzeugt war, dass es vor dem Hintergrund der Marktturbulenzen keinen verlässlichen Industriestandard zur Messung des entsprechenden Risikos gab.
Die Verfügung der SEC erkennt an, dass es während des relevanten Zeitraums kein Standardmodell in der Finanzindustrie gab, um das Gap Risk zu messen.
Der Vergleich hat keine Auswirkung auf frühere Finanzberichte. Die Bank hat keinerlei Verluste durch das Gap Risk bei LSS-Wertpapieren erlitten, da sich dieses Risiko niemals materialisiert hat. Über die letzten Jahre hinweg hat sich die Bank aus LSS-Positionen zurückgezogen und hat den Nominalwert um fast 95% reduziert.
Seit dem Beginn der Finanzkrise hat die Bank ihre Richtlinien, Prozesse und internen Kontrollen bezüglich der Bewertung illiquider Positionen verbessert.
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