Nachricht 25. April 2017

Die Robotermädchen

Sie wollen zeigen, was sie drauf haben: Sanjana, Beatrice, Hannah und Angelette treten ab Sonntag an bei der sogenannten Vex IQ Challenge in Louisville in Kentucky (USA). Das ist wie eine Schülerweltmeisterschaft für Robotik. Jugendliche aus 30 Ländern werden dort Roboter planen und bauen. Die Roboter werden dann gegeneinander spielen, damit klar wird, welcher der Beste ist.

Die vier Mädchen sind zwölf bzw. dreizehn Jahre alt und gehen auf die Henrietta Barnett Schule in London. Dort haben sie bereits einen Roboter gebaut und damit mehrere regionale Wettbewerbe gewonnen sowie einen landesweiten. Für den nächsten Schritt haben sie einen Unterstützer gefunden: JP Rangaswami, verantwortlich für Daten und Innovation, und sein Team. Denn Robotik berührt alle MINT-Fachbereiche, also Mathematik, Informationstechnik, Naturwissenschaften und Technik. „Die Bank fördert Frauen und Mädchen, die sich für MINT interessieren. Deswegen unterstützen wir die jungen Ingenieurinnen gerne“, sagte Rangaswami.

Mehr über die Mädchen, ihren Roboter und was sie antreibt erfahren Sie im Interview.

Wieso baut ihr Roboter?
Wir interessieren uns für Naturwissenschaft und Technik. An unserer Schule gibt es eine Robotik-Gruppe. Da haben wir uns angeschlossen und bauen und programmieren dort die Roboter. Das machen wir mit der Hilfe von Computer (CAD / Computer Aided Design). Wir testen und verbessern unsere Roboter und üben für Wettbewerbe.

Ihr seid jetzt in der weltweiten Endausscheidung. Wie kam es dazu?
Wir haben an verschiedenen Wettbewerben in Großbritannien teilgenommen. Dabei ging es zum Beispiel um die Steuerung, um die Zusammenarbeit von Robotern und wofür Roboter in der Gesellschaft genutzt werden können.

Wir haben mit den Teilnahmen Punkte gesammelt und stiegen immer höher auf der Rangliste. Schließlich haben wir Punkterekorde gebrochen und sind für beste Leistungen ausgezeichnet worden. So sind wir ins Finale gekommen.

Die Mädchen vor Ihrem Abflug zum Finale in den USA Die Mädchen vor Ihrem Abflug zum Finale in den USA.

Was kann Euer Roboter?
Er ist anders als andere Roboter, die wir gesehen haben. Er hat eine Rampe und kann greifen, so kann er sechseckige „Bälle“ in Tore befördern.

Dabei treten sie entweder gegeneinander und nacheinander an oder gleichzeitig und zusammen. Wir steuern unseren Roboter, indem wir ihn programmieren.

Was findet Ihr an MINT gut? Was wollt ihr einmal beruflich machen?
Sanjana: Ich würde gerne Gentechnikerin werden. Ich finde es spannend, unsere komplexe DNS (Desoxyribonukleinsäure) zu erforschen und damit vielleicht etwas Gutes für die Menschheit zu bewirken. Fast das ganze Leben hat mit MINT zu tun – auf jeden Fall aber die Robotik und die künstliche Intelligenz.

Beatrice: Ich glaube, dass Mathematik und Naturwissenschaften die Welt bestimmen. Jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau, arm oder reich, sollte die Möglichkeit haben, die Welt mitzubestimmen. MINT ist dabei eine gute Möglichkeit. Roboter sind die Zukunft und ich will dabei sein, denn ich will Politiker werden oder Wirtschaftswissenschaftler.

Angelette: Ich will in die Medizin gehen und Menschen helfen und Leben retten. In der Biologie und in der Chemie gibt es außerdem immer neue Entdeckungen.

Hannah: Mit MINT kann man Menschen helfen. Lebensrettende Behandlungen wie zum Beispiel eine Nierentransplantation würde es ohne MINT-Fachleute nicht geben. Deswegen möchte ich Neurochirurg werden.

Warum sollten sich junge Menschen mit Technik beschäftigen?
Die Welt braucht auch morgen noch Wissenschaftler, Ingenieure und Problemlöser. In den Naturwissenschaften gibt es ständig Herausforderungen und bahnbrechende neue Erkenntnisse. Und die Technik wird immer mehr zum Problemlöser.

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