Deutsche Bank dominiert Emissionen europäischer Unternehmensanleihen
Die Deutsche Bank hat laut Dealogic im August so viele europäische Unternehmensanleihen emittiert wie kein anderes Institut. Sie war bei 63 Prozent des gesamten Euro-Emissionsvolumens federführend. Das Gesamtvolumen wurde am 31. August nochmals in die Höhe getrieben, weil die Deutsche Bank an diesem Tag an sechs der sieben Anleiheemissionen maßgeblich beteiligt war: an derjenigen von Kimberly Clark, Scania, Balder, Philips, Grenke Leasing und CNH Industrial.
Kimberly Clark hat seine erste Euro-Anleihe über 500 Millionen Euro begeben, und CNH Industrial emittierte seine erste Anleihe der höchsten Bonitätsstufe, nämlich „Investment Grade“. Die Nachfrage nach der ersten Anleihe seit 2000 von Philips über eine Milliarde Euro war groß, insgesamt wurden sechs Milliarden Euro nachgefragt.
Hybridanleihen
Bei einer 500-Millionen-Euro-Anleihe von Balder war die Deutsche Bank einzige globale Koordinatorin und bei der 350-Millionen-Euro-Hybridanleihe desselben Unternehmens Beraterin für die Strukturierung. Hybridanleihen sind im Wesentlichen nachrangige Anleihen mit eigenkapitalähnlichem Charakter. Üblicherweise erzielt man mit diesen Papieren eine höhere Rendite als mit normalen Anleihen. Daher sind sie in dem aktuellen Niedrigzinsumfeld für Investoren attraktiv.
Zu Monatsbeginn hatte die Bank für British American Tobacco bereits drei Anleihen am Markt platziert: Eine Euro-Anleihe über 3,1 Milliarden, eine Anleihe über 450 Millionen britische Pfund sowie einen Dollar-Bond über 17,25 Milliarden, die größte jemals begebene Dollar-Anleihe eines Konzerns außerhalb der USA (sogenannter „Yankee Bond“). Mit dem Geld finanzierte British American Tobacco den Kauf eines 57,8-Prozent-Anteils an Reynolds American und damit die vollständige Übernahme des amerikanischen Wettbewerbers. Bei diesem Geschäft war die Deutsche Bank führender Berater.
Ausblick
Der Monat August ist üblicherweise eher ruhig am Anleihemarkt. In den vergangenen beiden Jahren riet die Bank ihren Kunden allerdings, sich die geringe Aktivität zu Nutze zu machen und noch vor dem üblichen Andrang im September auf den Markt zu gehen.
„Die Transaktionen der vergangenen Wochen waren sehr erfolgreich“, sagt Frazer Ross, der das Geschäft mit Unternehmensanleihen der Güte „Investment Grade“ für Europa, den Nahen Osten und Afrika leitet. „Nach dem Sommerloch sucht nun viel Kapital nach Anlagemöglichkeiten, und die Bedingungen für Emissionen sind positiv. Wir erwarten auch für September und Oktober rege Aktivität, das heißt noch vor einer möglichen Ankündigung der EZB, ihre Anleihekäufe schrittweise zu senken.“
Dealogic führt die Deutsche Bank im Emissionsgeschäft mit europäischen Unternehmensanleihen derzeit auf Rang zwei, von Anfang dieses Jahres bis Ende August. Seitdem der Euro im Jahr 1999 als Buchgeld eingeführt wurde, belegte die Bank fast durchgängig einen der beiden vorderen Plätze.
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Die Deutsche Bank hat laut Dealogic im August so viele europäische Unternehmensanleihen emittiert wie kein anderes Institut. Sie war bei 63 Prozent des gesamten Euro-Emissionsvolumens federführend. Das Gesamtvolumen wurde am 31. August nochmals in die Höhe getrieben, weil die Deutsche Bank an diesem Tag an sechs der sieben Anleiheemissionen maßgeblich beteiligt war: an derjenigen von Kimberly Clark, Scania, Balder, Philips, Grenke Leasing und CNH Industrial.
Kimberly Clark hat seine erste Euro-Anleihe über 500 Millionen Euro begeben, und CNH Industrial emittierte seine erste Anleihe der höchsten Bonitätsstufe, nämlich „Investment Grade“. Die Nachfrage nach der ersten Anleihe seit 2000 von Philips über eine Milliarde Euro war groß, insgesamt wurden sechs Milliarden Euro nachgefragt.
Hybridanleihen
Bei einer 500-Millionen-Euro-Anleihe von Balder war die Deutsche Bank einzige globale Koordinatorin und bei der 350-Millionen-Euro-Hybridanleihe desselben Unternehmens Beraterin für die Strukturierung. Hybridanleihen sind im Wesentlichen nachrangige Anleihen mit eigenkapitalähnlichem Charakter. Üblicherweise erzielt man mit diesen Papieren eine höhere Rendite als mit normalen Anleihen. Daher sind sie in dem aktuellen Niedrigzinsumfeld für Investoren attraktiv.
Zu Monatsbeginn hatte die Bank für British American Tobacco bereits drei Anleihen am Markt platziert: Eine Euro-Anleihe über 3,1 Milliarden, eine Anleihe über 450 Millionen britische Pfund sowie einen Dollar-Bond über 17,25 Milliarden, die größte jemals begebene Dollar-Anleihe eines Konzerns außerhalb der USA (sogenannter „Yankee Bond“). Mit dem Geld finanzierte British American Tobacco den Kauf eines 57,8-Prozent-Anteils an Reynolds American und damit die vollständige Übernahme des amerikanischen Wettbewerbers. Bei diesem Geschäft war die Deutsche Bank führender Berater.
Ausblick
Der Monat August ist üblicherweise eher ruhig am Anleihemarkt. In den vergangenen beiden Jahren riet die Bank ihren Kunden allerdings, sich die geringe Aktivität zu Nutze zu machen und noch vor dem üblichen Andrang im September auf den Markt zu gehen.
„Die Transaktionen der vergangenen Wochen waren sehr erfolgreich“, sagt Frazer Ross, der das Geschäft mit Unternehmensanleihen der Güte „Investment Grade“ für Europa, den Nahen Osten und Afrika leitet. „Nach dem Sommerloch sucht nun viel Kapital nach Anlagemöglichkeiten, und die Bedingungen für Emissionen sind positiv. Wir erwarten auch für September und Oktober rege Aktivität, das heißt noch vor einer möglichen Ankündigung der EZB, ihre Anleihekäufe schrittweise zu senken.“
Dealogic führt die Deutsche Bank im Emissionsgeschäft mit europäischen Unternehmensanleihen derzeit auf Rang zwei, von Anfang dieses Jahres bis Ende August. Seitdem der Euro im Jahr 1999 als Buchgeld eingeführt wurde, belegte die Bank fast durchgängig einen der beiden vorderen Plätze.
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