Nachricht 20. April 2018

Earth Week 2018: Was tut die Deutsche Bank gegen den Klimawandel?

Earth Week Um den Klimawandel zu bekämpfen, muss sich jeder einbringen und engagieren. Während der diesjährigen Earth Week erklären wir, was die Bank unter dem Begriff Klimawandel versteht und was sie tut, um ihn zu bekämpfen.

Der Umgang der Deutschen Bank mit dem Klimawandel ist entscheidend für ihr weiter gefasstes Ziel, wirtschaftlichen Erfolg mit Umweltschutz und sozialer Verantwortung zu vereinbaren. Daher hat sich die Bank verpflichtet, die zehn Prinzipien des UN Global Compacts einzuhalten.

Durch diese globale Initiative wollen die Vereinten Nationen, Unternehmen dazu ermutigen, nachhaltige und sozial verantwortliche Richtlinien zu verabschieden und über deren Umsetzung zu berichten. Der Global Compact ist ein Rahmenwerk mit zehn Prinzipien, die die Bereiche Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umwelt und Kampf gegen Korruption abdecken.

Mit 13.000 Mitgliedern in mehr als 170 Ländern ist er die weltweit größte Initiative für soziale Verantwortung.

Im Jahr 2017 hat die Bank einen Nachhaltigkeitsrat (Sustainability Council) gegründet, dem Führungskräfte aus allen Geschäftsbereichen und Infrastrukturfunktionen angehören. Als wichtigster Ratgeber des Vorstands für Nachhaltigkeitsthemen hat der Rat das Ziel, die Integration von Nachhaltigkeit in der gesamten Bank zu stärken und die Strategie der Bank kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Veränderungen beginnen im eigenen Haus

Die Deutsche Bank schafft konzernweit Bewusstsein für den Klimawandel und ergreift Maßnahmen dagegen. Sie minimiert aktiv die ökologischen Auswirkungen ihrer Geschäftsabläufe, indem sie ihre ökologische Bilanz durch die effiziente Nutzung von Ressourcen, neue Technologien, den optimierten Betrieb von Gebäuden, die Reduzierung von Geschäftsreisen und die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien kontinuierlich verbessert. Das Öko-Leistungs-Managementbüro der Bank überwacht die Emissionsdaten der Bank und berichtet darüber.

Eine verbesserte Lichtsteuerung und die breitere Einführung von Pull-Print haben dazu beigetragen, den Stromverbrauch im Jahr 2017 um 1,7 Prozent beziehungsweise fünf Gigawattstunden zu senken – die Bank konnte somit ihr Ziel von einer Reduktion um ein Prozent übertreffen.

Der Papierverbrauch wurde um sieben Prozent gesenkt. Die Bank hat sich verpflichtet, eine CO2-arme Wirtschaft zu fördern, indem sie ihre Geschäftsabläufe so energieeffizient wie möglich gestaltet. Wenn CO2-Emissionen unvermeidbar sind, wie bei wichtigen Geschäftsreisen, gleicht die Bank diese durch Emissionszertifikate aus, die Maßnahmen gegen den Klimawandel und zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung unterstützen.

Kunden dabei unterstützen, ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu schaffen

Die Zusammenarbeit von öffentlichem und privatem Sektor ist entscheidend für die Förderung und Finanzierung des Übergangs zu einer emissionsarmen Weltwirtschaft und klimafreundlichen Entwicklungsmöglichkeiten. Die Nutzung energieeffizienter Technologien und erneuerbarer Energien spielt dabei eine wichtige Rolle.

Daher müssen signifikante Investitionen in diese Bereiche getätigt werden. Indem die Bank im Jahr 2015 zusammen mit mehr als 400 privaten und öffentlichen Organisationen den Paris Pledge for Action unterzeichnet hat, hat sie sich verpflichtet dazu beizutragen, dass die globale Erwärmung auf 2 Grad über dem vorindustriellen Niveau begrenzt wird.

Unternehmens- und Investmentbank

Die Unternehmens- und Investmentbank (CIB) ist einer der Hauptfinanzierer privatwirtschaftlicher Projekte zur Förderung erneuerbarer Energien in Europa. Im Jahr 2017 hat sie die Finanzierung von Projekten zur Förderung erneuerbarer Energien mit einem Volumen von rund 2,2 Milliarden Euro arrangiert, die mehr als 3.800 Megawatt erzeugen.

Des Weiteren ist sie ein Marktführer bei grünen Anleihen, durch deren Emissionserlös ausschließlich Vermögenswerte oder Projekte finanziert werden, die bestimmte Umweltschutzkriterien erfüllen. Dazu zählen beispielsweise Projekte zur Förderung erneuerbarer Energien oder schadstoffarme Transportsysteme. Die Deutsche Bank hat durch die Betreuung von Emissionen mit einem Gesamtvolumen von zehn Milliarden Euro im Jahr 2017 dazu beigetragen, dass die Emission grüner Anleihen um 78 Prozent auf 155,4 Milliarden US-Dollar stieg.

DWS

Im Rahmen ihrer Selbstverpflichtung zur Bekämpfung des Klimawandels hat die DWS die Stellungnahme der Initiative Climate Action 100+ unterzeichnet. Diese arbeitet mit den weltweit größten Treibhausgasemittenten zusammen, um den Umgang mit ihren Klimarisiken zu verbessern, ihre Emissionen einzudämmen und die Veröffentlichung klimabezogener Informationen zu verbessern.

Durch die vor Kurzem neu geschaffene Position des Chef-Anlagestrategen (CIO) für verantwortungsvolle Anlagen stellt die DWS sicher, dass bei all ihren Anlageprozessen ESG-Aspekte berücksichtigt werden und das Spektrum an ESG-Produkten und -Lösungen erweitert wird.

Das Volumen der verwalteten ESG-Vermögenswerte belief sich Ende 2017 auf 20 Milliarden Euro. Dazu zählen sieben Nachhaltigkeits- und Wirkungsfonds, die in Bereiche wie saubere Energie, Energiespeicherung und Wassernutzung investieren, sowie als umweltfreundlich zertifizierte Gebäude.

Privat- und Firmenkundenbank

Die Firmenkundensparte bietet zahlreiche ESG-Produkte. Dazu gehören Kredite zur Förderung von Umwelt- und Klimaschutz durch Energieeffizienz, erneuerbare Energien und saubere Technologien.

In Deutschland vergibt sie Kredite für energieeffiziente Gebäude, nachhaltige Energien und Modernisierungen und hat im Jahr 2017 insgesamt 922 Kredite mit einem Volumen von 313 Millionen Euro arrangiert. Seit 2005 arbeitet die Postbank mit co2online zusammen, einem gemeinnützigen Beratungsunternehmen, das den Klimaschutz im Bereich Bauen und Wohnen fördert.

Vordenkerrolle

Zahlreiche Teams in der Deutschen Bank überwachen Trends beim Klimawandel, erstellen Rechercheberichte und entwickeln neue Ansätze und Lösungen, um die Bank als Vordenkerin zu positionieren. Dazu gehören beispielsweise spezialisierte ESG-Rechercheteams in der Unternehmens- und Investmentbank und bei der DWS, die eine Serie von Rechercheberichten zu kontroversen Themen und wesentlichen Trends bei ESG-Investitionen veröffentlicht haben.

Ein Beispiel hierfür ist ein DWS-Recherchebericht, der den Standort, die Tätigkeit und die geschäftliche Anfälligkeit von Anlagen oder Unternehmen für klimabedingte Gefahren wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Wirbelstürme ermittelte und kategorisierte. Der Chef-Anlagestratege im Geschäft mit Vermögenskunden hat vor Kurzem einen Spezialbericht zu nachhaltigen Investitionen mit dem Titel „Heute handeln, um unsere Zukunft zu sicheren – ESG verstehen“ veröffentlicht.

Die Selbstverpflichtung der Deutschen Bank zur Bekämpfung des Klimawandels beginnt im Vorstand. Im Jahr 2017 forderte Nicolas Moreau, Leiter der DWS und Vorstandsmitglied, die Investmentbranche auf, sich nicht nur auf CO2-Bilanzen zu beschränken und ermutigte Unternehmen ihre physischen Risiken durch den Klimawandel offenzulegen.

Im Rahmen der „PRI in Person“-Konferenz, der führenden Veranstaltung für verantwortungsvolle Investoren, warb Moreau auch für nachhaltige Investitionen, die seiner Meinung nach auf lange Sicht höhere Renditen erzielen werden oder zumindest gleichwertige Renditen bei einer geringeren Volatilität.

Weitere Informationen zu den Maßnahmen der Deutschen Bank zur Bekämpfung des Klimawandels finden Sie im Nichtfinanziellen Bericht 2017.

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