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22. Oktober 2019
Wo Sozialgründer den größten Erfolg haben
Deutsche Bank und Thomson Reuters Foundation erstellen Rangliste der besten Standorte
Kanada ist das beste Land für Sozialunternehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine weltweite Umfrage der Thomson Reuters Foundation zusammen mit dem Made for Good-Förderprogramm der Deutschen Bank. Die beiden Partnerorganisationen führten vor drei Jahren die erste Umfrage zum Thema in den 45 größten Volkswirtschaften der Welt durch. Seitdem hat sich die Rangliste erheblich verändert. So kletterte Australien von Platz 24 auf Platz 2; der damalige Spitzenreiter, die USA, fiel auf den 32. Platz zurück.
Die Umfrage behandelt sechs Faktoren: staatliche Unterstützung, qualifiziertes Personal, Informationsstand der Öffentlichkeit, Verdienstmöglichkeiten für Sozialunternehmer, Dynamik der Branche und Zugang zu Investitionen.
Knapp 900 Experten wurden befragt, um Trends, Chancen und Herausforderungen der schnell wachsenden Sozialunternehmer-Branche zu identifizieren. Die Ergebnisse zeigen nicht nur, wie das soziale Unternehmertum derzeit in verschiedenen Ländern gesehen wird, sondern auch darauf, was sich in den vergangenen drei Jahren verändert hat.
Die meisten Teilnehmer der Umfrage vertraten die Ansicht, das soziale Unternehmertum befinde sich weltweit im Aufwind. Allerdings gaben auch mehr als die Hälfte der Befragten an, dass der breiten Öffentlichkeit noch immer nicht klar sei, was Sozialunternehmer tun.
Neue Lösungen für Probleme
„Vom Bau von Schulen aus Plastikmüll bis hin zur Ausbildung von Frauen in ländlichen Gebieten im Bereich Solartechnik – Sozialunternehmen sind ein Wachstumssektor. Sie nutzen technische Innovationen, um dringende gesellschaftliche Themen und Umweltprobleme anzugehen, und werden immer wichtiger, wenn es darum geht, das soziale Ungleichwicht und die Benachteiligung der Schwächsten zu bekämpfen“, sagte Antonio Zappulla, Chef der Thomson Reuters Foundation.
„Die Umfrage zeigt überraschenderweise aber auch, dass die Branche in verschiedenen Ländern inzwischen anders gesehen wird“, fügte er hinzu. „Entscheidend ist, wie soziale Unternehmen wahrgenommen werden. Davon hängt alles ab, von der Finanzierung bis zur Frage, ob ein Unternehmen qualifizierte Mitarbeiter gewinnen kann. Wir hoffen, dass die Branche künftig umso mehr Wachstum generieren wird, je besser die Öffentlichkeit versteht, was die Unternehmen tun.“
Mit ihrem globalen Made for Good-Programm fördert die Abteilung Soziale Verantwortung (CSR) der Deutschen Bank Sozialunternehmen verschiedenster Größe und Ausrichtung. Sie begleitet die Unternehmen von der Gründung an und ermöglicht ihnen nachhaltigen Erfolg – durch Investitionen sowie Zugang zu Finanzmitteln und dem Netzwerk der Bank. Die Umfrageergebnisse werden nach Regionen ausgewertet, um Sozialunternehmer gezielt und bedarfsgerecht unterstützen zu können.
Reif für Investitionen
„Sozialunternehmer auf der ganzen Welt verändern die etablierten Märkte und finden innovative Lösungen für die wachsenden Bedürfnisse der Gemeinschaften, in denen sie tätig sind“, sagt Lareena Hilton, globale Leiterin des Bereichs Markenkommunikation und Soziale Verantwortung. „Die Deutsche Bank ist stolz darauf, Unternehmen dieser spannenden Branche in allen Teilen der Welt zu unterstützen und sie in ihrer Entwicklung voranzubringen.“
„Durch unser Made for Good-Programm wissen wir, mit welchen Problemen Sozialunternehmer zu kämpfen haben, und das nicht nur bei der Gründung, sondern auch während Wachstumsphasen.“ ergänzte sie. „Für ihren Erfolg sind sogenannte Accelerators (wörtlich etwa Beschleuniger) und andere Förderer extrem wichtig. Die aktuelle Umfrage hat gezeigt, welche Länder seit 2016 etwas für die Entwicklung und Stärkung der Branche unternommen haben, aber auch, in welchen Ländern noch mehr getan werden muss, um besser zu verstehen, was Sozialunternehmer tun und welche Hindernisse sie überwinden müssen, bevor sie reif für Investitionen sind.“
Nähere Informationen und die gesamte Rangliste finden Sie unter poll2019.trust.org
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