Medieninformation 7. November 2025

Kapital für den Schutz des Regenwalds: Honduras und Suriname schließen auf der COP30 Partnerschaft mit der Deutschen Bank, Bayer, Siemens und Symrise

Hochwertige CO₂-Zertifikate gemäß Artikel 6.2 des Pariser Abkommens sollen privates Kapital für den Regenwaldschutz auf nationaler Ebene mobilisieren.

Die lateinamerikanischen Länder Honduras und Suriname planen, hochwertige CO2-Zertifikate zum Schutz des Regenwaldes zu emittieren und werden dabei von der Deutschen Bank AG, den deutschen Unternehmen Bayer AG, Siemens AG und Symrise AG sowie der Coalition for Rainforest Nations (CfRN) unterstützt. Strategisches Ziel dieser Partnerschaft ist die Entwicklung von regenwaldbasierten Internationally Transferred Mitigation Outcomes (ITMOs) gemäß Artikel 6.2 des Pariser Abkommens unter Aufsicht der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC).

Die Präsidentin von Honduras, Xiomara Castro, mehrere Minister beider Länder, der COP-Präsident André Corrêa do Lago sowie Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Bank, der drei deutschen Unternehmen und der CfRN nahmen heute an einer Zeremonie zur Unterzeichnung einer Absichtserklärung zum Auftakt des Klimagipfels COP30 in Belém (Brasilien) teil. Honduras und Suriname haben die Deutsche Bank und CfRN beauftragt, einen möglichen Verkauf von Regenwald-CO2-Zertifikaten zu arrangieren. Beide Länder haben bereits erhebliche Investitionen getätigt, um relevante Leistungskriterien der UNFCCC zu erfüllen. 

Potenzial für eine neue Anlageklasse zum Schutz des Regenwaldes

Die heutige Absichtserklärung ebnet den Weg für eine neue Kategorie von CO₂-Zertifikaten und könnte den direkten Verkauf staatlicher Regenwald-CO2-Zertifikate an Privatunternehmen gemäß Artikel 6.2 des Pariser Abkommens in skalierbarer Form ermöglichen. In der Absichtserklärung betonen die Unterzeichner die Bedeutung des Regenwaldschutzes, um die globalen Klima- und Biodiversitätsziele zu erreichen.

Während sich viele naturbasierte CO2-Zertifikate auf Wiederaufforstung und Aufforstung konzentrieren, liegt die Besonderheit dieses Produkts in der Vergütung des Schutzes bestehender Regenwälder auf nationaler Ebene. Die Parteien teilen das gleiche Verständnis, dass notwendige soziale und ökologische Leitplanken wirksam umgesetzt werden müssen – insbesondere für die indigene und vom Wald abhängige Bevölkerung. Weitere Aspekte, die zur Sicherstellung der Hochwertigkeit der Regenwald-CO₂-Zertifikate beitragen können, umfassen unter anderem die dauerhafte CO₂-Bindung sowie die transparente Nachverfolgung und Prüfung der Mittelverwendung. Die Parteien orientieren sich an bestehenden Marktstandards und Praxisbeispielen für vorbildliche Umsetzung.

Bayer, Siemens und Symrise bringen Käuferperspektive ein

Mit den staatlichen Regenwald-CO2-Zertifikaten können Länder, Unternehmen und Investoren individuelle Klimaziele erreichen und gleichzeitig zum Schutz der Wälder im Einklang mit den Regeln des Pariser Abkommens beitragen. Käufer, die diese Zertifikate erwerben möchten, müssen allerdings bestimmte Kriterien erfüllen. So sollen sie fortlaufend die CO2-Emissionen ihrer Geschäftsprozesse und Lieferketten reduzieren. Das übergeordnete Ziel ist es, eine neue handelbare Anlageklasse zu schaffen, die sich für den Einsatz in nationalen Emissionshandelssystemen qualifiziert.

Die Bayer AG, Siemens AG, Symrise AG sowie perspektivisch weitere Unternehmen beteiligen sich an der Partnerschaft, indem sie Anforderungen an die entsprechenden Leitplanken und erforderlichen Standards formulieren. Weitere Details – einschließlich Governance und Mindestanforderungen an Käufer – werden in Zusammenarbeit mit internationalen und lokalen Fachleuten definiert.

Die Unterzeichnenden der heutigen Absichtserklärung haben in Belém eine offene Einladung an weitere Regierungen und Unternehmen ausgesprochen, sich an der weiteren Stärkung der UNFCCC-Mechanismen und der Etablierung dieser neuen Anlageklasse zu beteiligen.

Stimmen der unterzeichnenden Parteien:

„Unsere Länder beherbergen einen ökologischen Schatz für die Weltgemeinschaft“, sagte die Präsidentin von Honduras, Xiomara Castro. „Wir haben erhebliche Anstrengungen unternommen, um mit öffentlichen Mitteln unsere Wälder und Sümpfe zu schützen, doch wir benötigen internationale Unterstützung, um diese große Aufgabe zu bewältigen.“

Melvin Bouva, Außenminister von Suriname, sagte: „Suriname ist das am stärksten bewaldete Land der Welt – mindestens 90 Prozent unseres Staatsgebiets sind von Wäldern bedeckt und geschützt. Diese Partnerschaft ist eine bedeutende Finanzierungschance, um den Schutz sowie das nachhaltige Management unseres Regenwaldes zu erhalten und zu unterstützen. Unser primäres Ziel hier vor Ort ist ein gemeinsames Bekenntnis, die natürliche Umwelt unseres Planeten zu bewahren und gleichzeitig unsere nationalen Entwicklungsziele voranzubringen.“

„Wir sehen dies als wichtige Ergänzung zur bestehenden Architektur staatlicher Emissionshandelssysteme und freiwilliger CO₂-Märkte“, sagte Jörg Eigendorf, Chief Sustainability Officer der Deutschen Bank AG. „Der Fokus liegt auf dem Schutz des Regenwalds auf nationaler Ebene. Dafür braucht es entschlossene Unterstützung durch den privaten Sektor für diese Länder, die dieses Ökosystem von unschätzbarem Wert für die Menschheit bewahren.“

„Als Unternehmen, das sich der verantwortungsvollen Nutzung planetarer Ressourcen, der Bekämpfung des Klimawandels und der Förderung der Biodiversität verpflichtet fühlt, ist die Bayer AG stolz darauf, Teil dieser wichtigen Initiative zu sein“, sagte Bayer-CEO Bill Anderson. „Wir wollen Vereinbarungen wie das Pariser Abkommen in konkrete Maßnahmen überführen und den Aufbau eines skalierbaren Marktes für hochwertige CO₂-Zertifikate zum Schutz des Regenwaldes unterstützen.“

„Die COP30 steht für die Umsetzung von Ambitionen durch konkrete Maßnahmen, Teilhabe und Innovation. Dieses Produkt vereint alle drei Aspekte. Es eröffnet einen neuen Ansatz zum Schutz des Regenwaldes in einer inklusiven Partnerschaft zwischen Regierungen, Unternehmen und lokalen Gemeinschaften. Durch die Skalierung nachhaltiger Wirkung über innovative CO₂-Märkte unterstützt es Länder, die das Naturerbe unseres Planeten bewahren“, sagte Eva Riesenhuber, Global Head of Sustainability bei der Siemens AG.

„Mit dieser Kooperation unterstreichen wir unser Engagement für den Klimaschutz und den Umgang mit CO₂-Emissionen. Diesen Ansatz verbinden wir mit einem soliden wirtschaftlichen Geschäftsmodell. Genau dieses Ziel verfolgen wir als Unternehmen. Wir integrieren unsere Verantwortung für die Umwelt fest in unser unternehmerisches Handeln. Als Pionier des Denkens in Ökosystemen fördern wir resiliente regenerative Systeme und zeigen, dass Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Mehrwert Hand in Hand gehen können und müssen, um Wirkung zu zeigen“, erläutert Dr. Stephanie Coßmann, Mitglied des Vorstands für Personal, Recht, Nachhaltigkeit sowie Arbeitsdirektorin der Symrise AG.

„Diese Partnerschaft zeigt, wie globale Finanzströme mit nationalen Bemühungen zum Schutz der Regenwälder in Einklang gebracht werden können“, sagte Kevin Conrad, Geschäftsführer der Coalition for Rainforest Nations. „Indem wir Ländern wie Honduras und Suriname ermöglichen, verifizierte Klimaschutz-Ergebnisse wirtschaftlich zu nutzen, überführen wir den Schutz der Regenwälder in eine tragfähige ökonomische Perspektive und erzielen Fortschritte bei unseren Zielen zur Rückgewinnung von Waldflächen bis 2030.“

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Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führendes Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheitswesen. Anspruch des Unternehmens ist es, Technologie zu entwickeln, die den Alltag verbessert, für alle. Indem es die reale mit der digitalen Welt verbindet, ermöglicht es den Kunden, ihre digitale und nachhaltige Transformation zu beschleunigen. Dadurch werden Fabriken effizienter, Städte lebenswerter und der Verkehr nachhaltiger. Als führendes Unternehmen im Bereich industrieller Künstlicher Intelligenz nutzt Siemens sein umfassendes Fachwissen, um KI - einschließlich generativer KI - auf reale Anwendungen zu übertragen und entwickelt KI-Lösungen für Kunden aller Branchen, die einen echten Mehrwert bieten. Siemens ist mehrheitlicher Eigentümer des börsennotierten Unternehmens Siemens Healthineers, einem weltweit führenden Anbieter von Medizintechnik, der Pionierarbeit im Gesundheitswesen leistet. Für jeden Menschen. Überall. Nachhaltig. Im Geschäftsjahr 2024, das am 30. September 2024 endete, erzielte der Siemens-Konzern einen Umsatz von 75,9 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 9,0 Milliarden Euro. Zum 30.09.2024 beschäftigte das Unternehmen auf fortgeführter Basis weltweit rund 312.000 Menschen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.

Über Symrise

Symrise ist ein globaler Anbieter von Duft- und Geschmackstoffen, kosmetischen Grund- und Wirkstoffen sowie funktionalen Inhaltsstoffen. Zu den Kunden gehören Parfum-, Kosmetik-, Lebensmittel- und Getränkehersteller, die pharmazeutische Industrie sowie Produzenten von Nahrungsergänzungsmitteln und Heimtiernahrung.  Mit einem Umsatz von rund 5,0 Mrd. € im Geschäftsjahr 2024 gehört das Unternehmen zu den global führenden Anbietern. Der Konzern mit Sitz in Holzminden ist mit mehr als 100 Niederlassungen in Europa, Afrika und dem Nahen sowie Mittleren Osten, in Asien, Nord- sowie in Lateinamerika vertreten.  Gemeinsam mit seinen Kunden entwickelt Symrise neue Ideen und marktfähige Konzepte für Produkte, die aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind. Wirtschaftlicher Erfolg und unternehmerische Verantwortung sind dabei untrennbar miteinander verbunden. Symrise – always inspiring more … www.symrise.com

Über die Coalition for Rainforest Nations

Die Coalition for Rainforest Nations ist eine gemeinnützige Organisation gemäß US-Steuergesetz §501(c)(3), deren Ziel es ist, die globale Entwaldung bis 2020 im Rahmen des Pariser Abkommens umzukehren. Die CfRN unterstützt Länder bei Klimaschutzabkommen, Datenerhebung und Kapazitätsaufbau sowie bei der nationalen Umsetzung und der Ermöglichung von Finanzierungen. Der Hauptsitz befindet sich in New York, mit Mitarbeitenden in Zentralafrika, Amerika, Europa, Indien und Südostasien.

Disclaimer

Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, sie umfassen auch Aussagen über die Annahmen und Erwartungen von der Deutschen Bank sowie die zugrunde liegenden Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Bank derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die Deutsche Bank übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.

Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen.

Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und andernorts, wo die Deutsche Bank einen erheblichen Teil ihrer Erträge aus dem Wertpapierhandel erzielt, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie andere Risiken, die in den von der Deutschen Bank bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegten Unterlagen dargestellt sind.

Diese Faktoren sind im SEC-Bericht der Deutschen Bank nach „Form 20-F“ vom 13. März 2025 im Abschnitt „Risk Factors“ dargestellt. Dieses Dokument ist auf Anfrage bei der Deutschen Bank erhältlich oder unter www.db.com/Investoren verfügbar.

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