Integration von ökologischen und sozialen Aspekten
Umwelt- und Sozialaspekte systematisch in unsere Entscheidungsprozesse einzubeziehen, ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Verständnisses von verantwortungsbewusstem Verhalten.
Wir richten uns nach umfassenden Regeln und Richtlinien. Diese legen Verfahren und Verantwortlichkeiten fest, nach denen wir Umwelt- und Sozialrisiken identifizieren sowie bewerten und schließlich angemessene Entscheidungen treffen können. Für bestimmte Branchen, in denen negative Auswirkungen auf die Umwelt und soziale Aspekte eher zu erwarten sind, wenden wir einen erweiterten Prüfprozess (Due Diligence) an.
Unser Prüfprozess für ökologische und soziale Aspekte orientiert sich an international anerkannten Grundsätzen und Standards, darunter die
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Rahmenwerk zu Umwelt- und Sozialrisiken
Das Rahmenwerk für Umwelt- und Sozialrisiken beschreibt unsere Standards, mit denen wir Umwelt- und Sozialrisiken (Environmental and Social, ES) identifizieren, bewerten und steuern. Es definiert Branchen, die wir besonders beobachten (zum Beispiel Öl und Gas, Metallverarbeitung und Bergbau), sowie Tätigkeiten mit hoher Kohlenstoffintensität oder potenziellem Risiko für Menschenrechtsverletzungen, legt die Anforderungen für den ES-Prüfprozess fest und enthält Kriterien, wann und wie der Nachhaltigkeitsbereich der Bank (Group Sustainability) in die Prüfung eingebunden wird. Detaillierte branchenspezifische Richtlinien unterstützen unsere allgemeinen Bestimmungen.
Die Deutsche Bank entwickelt außerdem ein ganzheitliches Risikomanagement für Klimarisiken. Eine interne Arbeitsgruppe kombiniert bestehende Risikomanagementpraktiken mit innovativen Ansätzen, damit die Bank potenzielle negative Auswirkungen klimabedingter Risiken erkennt und gut davor geschützt ist. Dazu zählen physische Risiken genauso wie Übergangsrisiken oder Reputationsrisiken.
Kohlenstoffintensive Branchen
Unser Rahmenwerk für Umwelt- und Sozialrisiken enthält Vorgaben für kohlenstoffintensive Branchen. Diese sind Teil unserer Klimaschutzaktivität.
Zeige Inhalt von Kohleabbau
Im Jahr 2020 haben wir unsere Branchenleitlinien für den Kohlebergbau und die Kohleverstromung verschärft und uns das Ziel gesetzt, die Finanzierung des Abbaus von Kraftwerkskohle durch die Bank ab spätestens 2025 für Kunden gemäß der Leitlinie zu beenden.
Zeige Inhalt von Kohleverstromung
Seit 2016 finanzieren wir keine neuen Kohlekraftwerke mehr und auch nicht den Ausbau bestehender Kohlekraftwerke, unabhängig von ihrem Standort. Im Bereich Kohleverstromung haben wir Ende Juli 2020 neue Vorgaben für Geschäfte mit Energieunternehmen eingeführt.
Eine Überprüfung der Kohlekraftkunden in den Vereinigten Staaten und Europa im Jahr 2021 zeigte, welche Fortschritte Kunden bei ihrem CO2-Fußabdruck und bestehenden Übergangsplänen erreicht haben. Darauf aufbauend wird ein Prozess für einen Kundendialog entwickelt, um diese auf ihrem Weg zu einem nachhaltigeren Geschäftsmodell zu unterstützen.
Zeige Inhalt von Öl- und Gasbranche
Keine Finanzierung von:
- Hydraulischem Fracking zur Öl- und Gasgewinnung in Ländern mit extremer Wasserknappheit
- neuen Öl- und Gasprojekten in der Arktis (nach Definition der 10°C-Juli-Isotherme-Grenze)
- neuen Ölsandprojekten – von Exploration, Produktion und Transport bis zur Verarbeitung
Zusätzlich hat die Bank ihre globalen Geschäftsaktivitäten im Öl- und Gas-Sektor weiter systematisch überprüft, ein Ziel zur deutlichen Reduktion der finanzierten Emissionen (Scope 3) in diesem Sektor bis 2030 festgelegt und den Dialog mit den Kunden über Dekarbonisierungsstrategien begonnen. Diese Strategien werden zusammen mit der CO2-Bilanz der Kunden wichtige Kriterien für die Entscheidung über das zukünftige Engagement der Bank in diesem Sektor sein.
Die Änderungen durch unsere Richtlinie für fossile Brennstoffe unterstreichen das Bestreben der Deutschen Bank, zum Klimaschutz beizutragen. Damit unterstützt die Bank zugleich das Ziel der Europäischen Union, bis 2050 netto CO2-neutral zu wirtschaften. Die Richtlinie ergänzt zudem unser Engagement, die Kohlenstoffintensität unserer Kreditportfolios mit den Zielen des Pariser Abkommens in Einklang zu bringen. Dies haben wir durch die Unterzeichnung der Klimaschutz-Selbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors im Juni 2020 zugesagt
Äquator-Prinzipien
Im Juli 2020 nahm die Deutsche Bank offiziell die Äquator-Prinzipien, ein international anerkannter Standard für die Ermittlung, Bewertung und das Management von ökologischen und sozialen Risiken bei der Projektfinanzierung, an.
Die Äquator-Prinzipien wurden 2003 eingeführt und im Rahmen eines umfassenden Stakeholder-Dialogs mehrfach aktualisiert. Die letzte Aktualisierung, die Äquator-Prinzipien 4, trat im Oktober 2020 in Kraft und enthielt eine Reihe von Änderungen, darunter eine stärkere Fokussierung auf Klimawandel, Menschenrechte, Biodiversität und indigene Völker.
Obwohl unsere Sorgfaltsprüfung von Kundentransaktionen diese Prinzipien und die zugrunde liegenden IFC-Leistungsstandards schon lange widerspiegelt, untermauert die formelle Annahme und Umsetzung der Äquator-Prinzipien unser Engagement für das Management von ökologischen und sozialen Risiken bei der Projektfinanzierung.
Nachfolgend finden Sie aktuelle Informationen über die Umsetzung der Äquator-Prinzipien in der Deutschen Bank.
Unsere Lieferkette
Die Deutsche Bank gibt jährlich mehr als acht Milliarden Euro für Produkte und Dienstleistungen von Lieferanten aus. Sie will diese Kaufkraft für Transparenz nutzen – und um sicherzustellen, dass alle Lieferanten die höchsten Anforderungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) erfüllen.
Seit Juli 2022 verlangt die Bank, dass Lieferanten für jeden neuen oder verlängerten Vertrag im Wert von über 500.000 Euro pro Jahr eine Nachhaltigkeitsbewertung vorlegen – und zwar durch die externe Ratingagentur EcoVadis oder eine andere geeignete Ratingagentur. Für weiterführende Informationen finden Sie hier unsere Medieninformation „Deutsche Bank verpflichtet Lieferanten zu Nachhaltigkeit“.
Die Deutsche Bank hat im Juli 2022 im Rating von EcoVadis 57 Punkte erreicht. Zwei Jahre zuvor waren es noch 38 Punkte. Das aktuelle Resultat liegt im 73. Perzentil. Das bedeutet, dass der Wert der Deutschen Bank höher oder gleich dem Wert von 73 Prozent aller von EcoVadis bewerteten Unternehmen ist.