Nachricht
30. Juli 2015
Ergebnis zum zweiten Quartal 2015
Botschaft von John Cryan an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
heute Morgen haben wir unser Ergebnis zum zweiten Quartal 2015 veröffentlicht. Dieses zeigt die Stärken und das enorme Potenzial der Deutschen Bank auf, aber auch die Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen.
Unsere Erträge verdeutlichen die Stärke unserer Kerngeschäftsbereiche. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Erträge um 17% auf 9,2 Mrd. Euro angestiegen. Corporate Banking & Securities lieferte hohe Ertragszuwächse, obwohl das bilanzintensive Geschäft reduziert wurde; Deutsche Asset & Wealth Management setzte die gute Entwicklung der vergangenen Jahre fort. In den Bereichen Private & Business Clients und Global Transaction Banking sind die Erträge im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls gestiegen – trotz des Niedrigzinsumfelds.
Allerdings wird ein zu großer Teil dieser Erträge durch gestiegene Kosten aufgebraucht. Die Kosten sind im Vergleich zum Vorjahr um 17% auf 7,8 Mrd. Euro angestiegen, vor allem durch Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, die sich mit 1,2 Mrd. Euro mehr als verdoppelt haben im Vergleich zum 2. Quartal 2014. Einsparungen durch das OpEx-Programm sowie den Verkauf und die Entkonsolidierung von Aktivitäten außerhalb unseres Kerngeschäfts konnten den Kostenanstieg nicht ausgleichen. Auf diesem Niveau sind die Kosten einfach inakzeptabel. Dies ist ein verschwenderischer Umgang mit unseren hart verdienten Erträgen, und wir müssen alle daran arbeiten, die Kosten zu senken.
Der Gewinn nach Steuern betrug in diesem Quartal 818 Mio. Euro und lag damit deutlich über dem Vorjahresquartal, aber nicht annähernd da, wo wir sein sollten.
Unsere Aufwand-Ertrag-Relation von 85% und unsere Rendite auf das materielle Eigenkapital von 5,7% liegen weit von unseren Zielgrößen entfernt.
Das Quartalsergebnis zeigt also, wie unerlässlich für uns die Umsetzung der Strategie 2020 ist. Infolgedessen wird der Vorstand im weiteren Jahresverlauf eine Reihe wichtiger Veränderungen vornehmen. Veränderungen können belastend sein, aber den Status quo beizubehalten, ist keine Option. Unser Ziel wird stets sein, die Deutsche Bank erfolgreicher zu machen. Wir planen, in Mitarbeiter, Systeme und Ressourcen in unseren Kerngeschäftsbereichen zu investieren. In der Investmentbank wollen wir investieren, aber auch das bilanzintensive Geschäft – einen Luxus, den wir uns nicht mehr erlauben können – reduzieren. Indem wir unsere Bilanz besser managen, können wir Wachstumskapazitäten freisetzen.
Unser finanzielles Ergebnis spiegelt nicht unser enormes Potenzial wider. Die Deutsche Bank ist ein Institut ersten Ranges, mit langjährigen und nachhaltigen Kundenbeziehungen, starken Produkten, erfahrenen und engagierten Mitarbeitern, einer wertvollen Marke und einer außergewöhnlichen Position in unserem Heimatmarkt. Ich fühle mich verpflichtet sicherzustellen, dass unser zukünftiges Finanzergebnis diese grundlegenden Stärken widerspiegelt. Und ich weiß, dass wir mit Ihrer Hilfe das Potenzial unserer Deutschen Bank freisetzen können.
Mit den besten Wünschen für Sie alle
John Cryan
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