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28. April 2016
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
heute Morgen haben wir unsere Ergebnisse zum ersten Quartal 2016 veröffentlicht. Bevor wir diese mit Analysten und Journalisten diskutieren, möchten wir sie gerne zuerst Ihnen erläutern.
Wie Sie wissen, war das Geschäftsumfeld in den ersten drei Monaten des Jahres nicht einfach. Insbesondere im Januar und Februar waren die Akteure an den Finanzmärkten besorgt, wie sich die Weltwirtschaft entwickelt.
Das spiegelt sich auch in unseren Ergebnissen wider.
Die Erträge des Konzerns lagen bei 8,1 Milliarden Euro und damit 22 Prozent unter denen des ersten Quartals 2015. Vor allem die Erträge in unserem kapitalmarktnahen Geschäft fielen deutlich. In anderen Geschäftsbereichen hingegen war der Rückgang trotz anhaltend niedriger oder sogar negativer Zinsen weniger ausgeprägt. Diese Entwicklung ist auch Resultat unserer strategischen Entscheidung, uns aus bestimmten Produkten, Standorten und Kundenbeziehungen ganz oder teilweise zurückzuziehen.
Nicht nur die Erträge, sondern auch die zinsunabhängigen Aufwendungen gingen zurück. Sie verringerten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 17 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Dies lag vor allem an deutlich niedrigeren Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten. Der Vorsteuergewinn betrug 579 Millionen Euro und der Gewinn nach Steuern 236 Millionen Euro, deutlich unter dem ersten Quartal 2015.
Hier nun die Ergebnisse der Geschäftsbereiche im Einzelnen: Im Handelsgeschäft mit Aktien und Anleihen fielen die Erträge um 29 Prozent. Hier wirkte sich auch aus, dass wir uns aus bestimmten Geschäften und Kundenbeziehungen ganz oder teilweise zurückziehen. In der Unternehmensfinanzierung gingen die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal zurück, da sich unsere Kunden mit Wertpapieremissionen zurückhielten. Erfreut sind wir darüber, dass unsere Transaktionsbank solide Erträge erwirtschaftete, was die Stabilität dieses Segments unterstreicht.
Im Geschäft mit Privat- und Firmenkunden sowie vermögenden Kunden waren die Erträge robust, wenn wir von den Effekten aus dem anstehenden Verkauf unserer Beteiligung an der Hua Xia Bank absehen. Die Vermögensverwaltung verzeichnete auf Grund der schwächeren Märkte niedrigere Erträge.
Mit dem Umbau der Bank kommen wir gut voran. Die operative Abtrennung der Deutschen Postbank ist nahezu abgeschlossen. Außerhalb unseres Kerngeschäfts konnten wir die Bilanzsumme weiter abbauen. Im Bereich NCOU haben wir die risikogewichteten Aktiva auf 30 Milliarden Euro reduziert – fast ein Drittel weniger als im ersten Quartal 2015. Kürzlich haben wir angekündigt, den Hafen „Maher Terminals Port Elizabeth“ zu veräußern. Und diese Woche ist der Börsengang von Red Rock Resorts erfolgreich gestartet.
Darüber hinaus ist die Deutsche Bank inzwischen zielorientierter und einfacher aufgestellt.
In Spanien und Polen haben wir insgesamt 43 Filialen geschlossen und wir sind dabei, uns ganz oder teilweise aus bestimmten Ländern zurückzuziehen. Wir haben unsere Kontrollen gestärkt und modernisieren unsere IT. Den Prozess zur Annahme neuer Kunden haben wir verbessert. Wir sind weiterhin dabei, noch ausstehende Rechtsstreitigkeiten und regulatorische Themen beizulegen.
Wir arbeiten hart daran, die Bank zu modernisieren und bei der Digitalisierung in eine führende Rolle zu bringen. Mit „Deutsche Bank Mobile“ bieten wir seit dieser Woche eine einzigartige App an, mit der die Deutsche Bank an der Spitze des digitalen Bankings steht. Gerade auch um jüngere Kunden zu gewinnen, ist dies unverzichtbar.
Zudem haben wir den Grundstein für eine „Digitalfabrik“ in Frankfurt gelegt. Hier werden 400 IT-Spezialisten und Bankexperten sehr eng mit unseren Innovationslaboren in Berlin, London und Silicon Valley zusammenarbeiten, um unseren digitalen Umbau voranzubringen. So schaffen wir eine zukunftsfähige Bank.
Die Aussichten für die Wirtschaft und die Finanzmärkte bleiben unsicher. Doch wie Sie sehen können, schreiten wir an vielen Stellen voran. Dieser Fortschritt ist vor allem Ihrem Einsatz und Ihrer harten Arbeit zu verdanken, die wir sehr zu schätzen wissen.
Im Namen des Vorstands möchten wir Ihnen ausdrücklich für Ihr Engagement danken. Unser Ziel ist klar: Wir schaffen eine bessere Deutsche Bank. Wir sind überzeugt, dass uns dies gemeinsam gelingen wird.
Mit herzlichen Grüßen
John Cryan Jürgen Fitschen
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