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9. Mai 2016
Was waren die prägenden Themen von Deutschlands wichtigster Konferenz für die digitale Gesellschaft? Zum einen: digitales und analoges Leben lassen sich nicht (mehr) hübsch säuberlich separieren, das eine ist mit dem anderen eng verwoben, und ergo müssten für beide Bereiche theoretisch dieselben Regeln gelten im Sinne von Transparenz, Verbraucherschutz und Persönlichkeitsrecht. Die Sicherheit der eigenen Daten im Netz wurde gleich auf mehreren Panels diskutiert. Wie kann ich meine Daten schützen und wie kann ich mich gegen Missbrauch wehren? Wenn auch nur per Skype zugeschaltet, so war doch die Runde mit Edward Snowden zum Thema „Die Vierte Revolution“ eine der bestbesuchten an den drei Tagen.
Ebenso war die Erschütterung über den Hass im Internet zu spüren – gleich mehrere Veranstaltungen beschäftigten sich mit seiner Ursachenforschung bis hin zur Frage, ob Satire ein gangbarer Weg im Umgang mit IS-Propaganda ist. Großes Interesse – aber auch eine gewisse Unsicherheit – riefen relativ schnell wachsende Social Communities wie Snapchat hervor: Wie geht‘s, wer macht‘s und müssen/sollen/wollen wir auch dabei sein? Schließlich ist Snapchat doch aktuell der Renner bei den 14 – 25-Jährigen. Und nicht zuletzt Virtual Reality: welche neuen Möglichkeiten gibt es, eine Geschichte multiperspektivisch zu erzählen?
Und last but not least: Auch in diesem Jahr entstanden im Vorfeld der re:publica wieder Film-Portraits prominenter Redner – diesmal über Gunter Dueck und Laura Sophie Dornheim – im Rahmen unserer EconomyStories-Serie. Das Ziel: spannende Theoretiker und Praktiker des digitalen Wandels jenseits von Konferenzen zu inszenieren und zu Wort kommen zu lassen.
Trotz der 8.000 Besucher scheint die Konferenz auch in ihrem 10. Jahr zu keinem anonymen Massenevent geworden zu sein – man fühlt sich wohl hier, es ist familiär und persönlich, soweit das in dem Rahmen geht.
Wie es bei erfolgreichen Marken üblich ist, denken nun aber auch die re:publica-Gründer über eine Internationalisierung nach. Ein Test ist bereits für diesen Herbst mit einer eintägigen Konferenz in Dublin geplant.
„Beannachd leibh“ in Irland!
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