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23. April 2020
Die Ratingagentur S&P hat heute ihre Einschätzungen zu einer Reihe von Banken veröffentlicht, welche mögliche Folgen des Corona-Virus berücksichtigen. Darin geht sie auch auf die Deutsche Bank ein.
Im Zuge dieser Neueinschätzung hat S&P den Ausblick für die Ratings einiger führender britischer, französischer, niederländischer und deutscher Banken nach unten angepasst – im Falle der Deutschen Bank von „stabil“ auf „negativ“. Unser langfristiges Emittentenrating von „BBB+/A-2“ hat die Ratingagentur dagegen bestätigt.
Zur gesamtwirtschaftlichen Lage äußert sich S&P wie folgt: „Trotz der Maßnahmen der Regierungen, die Corona-Pandemie einzudämmen, stehen die europäischen Volkswirtschaften vor einer beispiellosen Herausforderung – einschließlich Deutschlands und anderer Länder, die für das Geschäft der Deutschen Bank von Bedeutung sind.“ S&P erwartet derzeit, dass die Wirtschaft der Europäischen Union im Jahr 2020 um sieben Prozent schrumpfen wird.
S&P würdigt die starke Bilanz und das Geschäftsmodell der Deutschen Bank: „Wir ändern den Ausblick für die Bank und ihre operativen Tochtergesellschaften auf negativ, bekräftigen aber unsere Emittentenratings von 'BBB+/A-2' – denn wir erwarten, dass die Bank aus diesem tiefen, aber kurzfristigen zyklischen Abschwung mit einer vergleichsweise stabilen Bilanz und einem effizienteren und fokussierteren Geschäftsmodell hervorgehen wird.“
Zum Konzernumbau und zur Arbeit der Unternehmensführung der Deutschen Bank schreibt S&P: „Wir haben die Ratings der Bank bestätigt, weil wir den Umbau der Bank trotz der veränderter Umstände grundsätzlich im Plan sehen. Wir glauben, dass die Unternehmensleitung das Geschäftsmodell noch deutlich verbessern wird, so dass die Bank ab 2022 zumindest annähernd ihre Kapitalkosten verdienen wird. In unserem negativen Ausblick spiegeln sich jedoch erhebliche Risiken für die Umsetzung wider.“
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