Deutsche Bank hat Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr auf 5,3 Milliarden Euro mehr als verdoppelt
Vorsteuergewinn bei 5,3 Mrd. Euro, nach 2,4 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2024
Gewinn nach Steuern von 3,7 Mrd. Euro, nach 1,5 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum
Das Gewinnwachstum geht zum Teil zurück auf eine Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot für die Postbank, die im Vorjahreszeitraum enthalten war
Ohne die Effekte der Postbank-Rückstellung wäre der Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37% gestiegen
Zweistelliges Gewinnwachstum in allen vier Geschäftsbereichen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024
Zentrale Kennzahlen im ersten Halbjahr auf Kurs zu den Zielen für das Jahr 2025
Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ lag bei 11,0%, im Einklang mit dem Ziel für 2025 von mehr als 10%
Die Aufwand-Ertrag-Relation betrug 62,3% und entsprach damit dem Ziel für 2025 von weniger als 65%
Ertragswachstum im ersten Halbjahr unterstützt Ertragsziel für Gesamtjahr
Die Erträge legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6% auf 16,3 Mrd. Euro zu und lagen damit auf Kurs zum Ertragsziel von rund 32 Mrd. Euro für das Gesamtjahr
Nettomittelzuflüsse von 41 Mrd. Euro in der Privatkundenbank und der Vermögensverwaltung
Die Kosten entwickeln sich im Rahmen der Ziele für 2025, bei deutlicher Senkung der nichtoperativen Kosten
Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 um 15% auf 10,2 Mrd. Euro
Die nichtoperativen Kosten gingen gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 1,9 Mrd. Euro auf 49 Mio. Euro zurück, hauptsächlich dadurch, dass sich die Belastungen aus dem Postbank-Rechtsstreit nicht wiederholten
Die bereinigten Kosten¹ lagen mit 10,1 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums
Starke Kapitalbildung unterstützt Wachstum und Kapitalausschüttung an die Aktionäre
Die harte Kernkapitalquote (CET1) lag im ersten Halbjahr 2025 bei 14,2%, die Verschuldungsquote bei 4,7%
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um 2% auf 894 Mio. Euro
Künftige Eigenkapitalvorschriften nach CRR3 haben keine Auswirkungen auf Pläne zur Kapitalausschüttung
Zweites Quartal 2025: Vorsteuergewinn von 2,4 Mrd. Euro bedeutet bereinigt um Effekte des Postbank-Rechtsstreits einen Anstieg um 34% im Vergleich zum Vorjahresquartal; Nachsteuergewinn bei 1,7 Mrd. Euro
Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ lag bei 10,1%, die Aufwand-Ertrag-Relation bei 63,6%
Die Erträge legten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3% auf 7,8 Mrd. Euro zu
Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken gegenüber dem zweiten Quartal 2024 um 26% auf 5,0 Mrd. Euro, was vor allem die Effekte des Postbank-Rechtsstreits widerspiegelt
Die bereinigten Kosten sanken um 1% auf 5,0 Mrd. Euro und entsprachen damit dem Ausblick der Bank
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 um 11% auf 423 Mio. Euro
Trotz eines schwierigeren Umfelds im zweiten Quartal hat die Deutsche Bank erneut eine Eigenkapitalrendite von über 10 Prozent nach Steuern erzielt. Das zeigt, wie widerstandsfähig unser Geschäftsmodell ist. Wir freuen uns sehr, sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten Halbjahr den höchsten Gewinn seit 2007 erzielt zu haben. Damit sind wir auf Kurs, unsere Ziele für 2025 zu erreichen. Gleichzeitig sind wir als Globale Hausbank gut aufgestellt für weiteres Wachstum und wollen die Kapitalausschüttungen an die Aktionäre über 2025 hinaus weiter steigern. Vorstandsvorsitzender Christian Sewing
Die Deutsche Bank (XETRA: DBGn.DB / NYSE: DB) hat im ersten Halbjahr 2025 einen Vorsteuergewinn von 5,3 Mrd. Euro erzielt, was mehr als eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Diese Entwicklung ging zum Teil darauf zurück, dass im Gegensatz zu der im zweiten Quartal 2024 gebildeten Rückstellung von 1,3 Mrd. Euro für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Postbank-Übernahme im zweiten Quartal dieses Jahrs aufgrund erfolgreicher Vergleiche Rückstellungen von 85 Mio. Euro aufgelöst wurden. Diese Entwicklung trug im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu einem Rückgang der zinsunabhängigen Aufwendungen um 15% auf 10,2 Mrd. Euro bei. Ohne diese Effekte aus dem Postbank-Rechtsstreit stieg der Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37%. Grundlage dafür waren die um 6% auf 16,3 Mrd. Euro gestiegenen Erträge sowie bereinigte Kosten1, die mit 10,1 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum unverändert blieben. Damit bewegten sich sowohl Erträge als auch Kosten im Rahmen der Ziele der Bank für das Gesamtjahr 2025.
Die für die Finanzziele der Bank maßgeblichen Kennzahlen verbesserten sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 deutlich und entsprachen den Zielen der Bank für das Gesamtjahr 2025. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ erhöhte sich von 3,9% auf 11,0% und lag damit auf Kurs zum Ziel der Bank für das Gesamtjahr 2025 von mehr als 10%. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE)¹ stieg von 3,5% im ersten Halbjahr 2024 auf 9,9% in den ersten sechs Monaten 2025. Im gleichen Zeitraum verbesserte sich die Aufwand-Ertrag-Relation von 78,1% auf 62,3% und lag somit im Einklang mit dem Ziel der Bank für 2025 von unter 65%. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 1,46 Euro, nach 0,42 Euro im Vorjahreszeitraum, was mehr als einer Verdreifachung entspricht.
Zweistelliges Gewinnwachstum in allen vier Geschäftsbereichen
Die Geschäftsbereiche der Deutschen Bank trugen in den ersten sechs Monaten 2025 wie folgt zur Profitabilität des Konzerns und zu den Zielkennzahlen bei:
Unternehmensbank: Der Vorsteuergewinn legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13% auf 1,4 Mrd. Euro zu; die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ lag bei 15,9%, die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE)¹ bei 14,8% und die Aufwand-Ertrag-Relation bei 61%
Investmentbank: Der Vorsteuergewinn stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 um 18% auf 2,4 Mrd. Euro; die Nachsteuerrendite (RoTE)1 betrug 13,3%, die Nachsteuerrendite (RoE)¹ 12,8% und die Aufwand-Ertrag-Relation 54%
Privatkundenbank: Der Vorsteuergewinn wuchs um 50% auf 1,1 Mrd. Euro; während die Nachsteuerrendite (RoTE)¹ bei 9,5%, die Nachsteuerrendite (RoE)¹ bei 9,3% und die Aufwand-Ertrag-Relation bei 70% lag
Vermögensverwaltung: Der Vorsteuergewinn stieg um 52% auf 429 Mio. Euro; die Nachsteuerrendite (RoTE)¹ belief sich auf 24,1%, die Nachsteuerrendite (RoE)¹ auf 10,8% und die Aufwand-Ertrag-Relation auf 62%
Im zweiten Quartal betrug der Vorsteuergewinn 2,4 Mrd. Euro, ein deutlicher Anstieg gegenüber 411 Mio. Euro im zweiten Quartal 2024. Diese Entwicklung spiegelte vor allem die Rückstellung im Postbank-Rechtsstreit im Vorjahrsquartal sowie die Auflösung entsprechender Rückstellungen im diesjährigen zweiten Quartal wider. Ohne diese Effekte stieg der Vorsteuergewinn im Vorjahresvergleich um 34%. Die Erträge legten im Jahresvergleich um 3% auf 7,8 Mrd. Euro zu. Die zinsunabhängigen Aufwendungen, die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten beinhalten, sanken um 26%. Die bereinigten Kosten sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1% auf 5,0 Mrd. Euro und lagen damit innerhalb der Erwartungen der Bank. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank im gleichen Zeitraum um 11% auf 423 Mio. Euro und entsprach damit 36 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital (RoTE)¹ betrug 10,1%, die Nachsteuerrendite (RoE)¹ 9,1%, während die Aufwand-Ertrag-Relation bei 63,6% lag. Damit standen beide Kennzahlen im Einklang mit den Zielen der Bank für das Jahr 2025.
„Die Deutsche Bank hat erneut ihre Widerstandsfähigkeit und Flexibilität bewiesen – in einem Quartal, das von einem volatilen Umfeld geprägt war“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „In unserem Kundengeschäft haben wir trotz Gegenwind die Erträge gesteigert. Zugleich haben wir unsere Effizienz bei unseren operativen Prozessen und beim Kapitaleinsatz weiter verbessert. Unsere organische Kapitalbildung blieb auf einem hohen Niveau, und unsere Ausschüttungsstrategie wird auch durch die kommende Implementierung der Eigenkapitalvorschriften nach CRR3 nicht beeinträchtigt werden.“
Weitere Umsetzung der „Globale Hausbank“-Strategie
Die Deutsche Bank hat im ersten Halbjahr 2025 die Dynamik bei der beschleunigten Umsetzung ihrer Strategie als „Globale Hausbank“ beibehalten:
Ertragssteigerung: Das durchschnittliche jährliche Ertragswachstum der Bank seit 2021 lag für die vergangenen zwölf Monate bis zum Ende des ersten Halbjahres bei 5,9%. Die Wachstumsrate lag damit innerhalb der angehobenen Zielspanne von 5,5% bis 6,5%. Das verwaltete Vermögen in der Privatkundenbank und der Vermögensverwaltung stieg in den vergangenen zwölf Monaten um 109 Mrd. Euro und beinhaltete Nettomittelzuflüsse von 41 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2025, welche die Belastung aus Wechselkursbewegungen ausglichen.
Operative Effizienz: Die Bank hat im ersten Halbjahr 2025 weitere Fortschritte dabei erzielt, ihr operatives Effizienzprogramm über 2,5 Mrd. Euro abzuschließen. Dazu trugen unter anderem die laufende Optimierung des Filialnetzes in Deutschland sowie der Stellenabbau insbesondere in kundenfernen Bereichen bei. Die realisierten und erwarteten Einsparungen aus abgeschlossenen Effizienzmaßnahmen stiegen zum Ende des ersten Halbjahrs 2025 auf insgesamt 2,2 Mrd. Euro; darin enthalten sind rund 2,1 Mrd. Euro an bereits realisierten Einsparungen. Damit sind rund 90% der aus dem Programm erwarteten Einsparungen erreicht. Dazu trugen Maßnahmen zur Restrukturierung und zum Stellenabbau in den Vorperioden sowie Disziplin bei Neueinstellungen und interne Mobilität bei.
Kapitaleffizienz: Die Bank hat im abgelaufenen Quartal die risikogewichteten Aktiva (RWA) um weitere 2 Mrd. Euro verringert. Erreicht wurde dies hauptsächlich durch zwei Verbriefungstransaktionen. Im Ergebnis stieg der kumulierte RWA-Abbau durch Maßnahmen zur Kapitaleffizienz auf 30 Mrd. Euro und lag somit am oberen Ende der Zielspanne, bis Jahresende 2025 die RWA um 25 bis 30 Mrd. Euro zu reduzieren.
Erträge: Mit einem Wachstum von 6% im ersten Halbjahr 2025 entwickeln sich die Erträge entsprechend der Ziele für das Gesamtjahr 2025
Die Konzernerträge stiegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um 6% auf 16,3 Mrd. Euro und entwickelten sich damit im Einklang mit dem Ertragsziel von rund 32 Mrd. Euro für das Gesamtjahr. Im zweiten Quartal 2025 legten die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3% auf 7,8 Mrd. Euro zu, trotz negativer Auswirkungen von Wechselkursschwankungen.
Die Ertragsentwicklung in den Geschäftsbereichen im zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2025 setzte sich wie folgt zusammen:
Die Erträge in der Unternehmensbank beliefen sich im zweiten Quartal auf 1,9 Mrd. Euro und lagen damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1% niedriger. Positiv wirkten sich Erträge aus der Zinsabsicherung und der Portfoliooptimierung sowie ein höherer Provisionsüberschuss aus. Dies wurde mehr als ausgeglichen durch die anhaltende Normalisierung der Margen und Wechselkursschwankungen. Die Erträge im Bereich Corporate Treasury Services blieben mit 1,1 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr in etwa unverändert, da Erträge aus der Zinsabsicherung sowie höhere Einlagen die geringeren Margen im Einlagengeschäft weitgehend ausglichen. Die Erträge im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) sanken um 1% auf 527 Mio. Euro, da das Wachstum im Bereich Trust & Securities Services die niedrigeren Margen im Einlagengeschäft mit institutionellen Kunden nahezu ausglich. Die Erträge im Bereich Geschäftskunden (Business Banking) gingen um 6% auf 316 Mio. Euro zurück. Grund war auch hier die bereits erwähnte Normalisierung der Margen im Einlagengeschäft. In den ersten sechs Monaten blieben die Erträge mit 3,8 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in etwa unverändert. Dabei lagen die Erträge im Bereich Corporate Treasury Services mit 2,1 Mrd. Euro auf dem Niveau der ersten sechs Monate 2024. Im gleichen Zeitraum stiegen die Erträge im Geschäft mit institutionellen Kunden um 1% auf 1,0 Mrd. Euro, während die Erträge im Bereich Geschäftskunden um 7% auf 637 Mio. Euro sanken.
In der Investmentbank stiegen die Erträge im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 um 3% auf 2,7 Mrd. Euro. Ein starkes Quartal im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) wurde teilweise durch einen Ertragsrückgang im Emissions- und Beratungsgeschäft (O&A) ausgeglichen. Die Erträge im Bereich FIC stiegen um 11% auf 2,3 Mrd. Euro, wobei Wachstum im Finanzierungs- und Währungsgeschäft verzeichnet wurde. Das Wachstum im Finanzierungsgeschäft ging auf einen höheren Zinsüberschuss und die erfolgreiche Ausführung von zuvor angebahnten Geschäften zurück, während das Währungsgeschäft die gestiegene Volatilität und Kundenaktivität im Quartal erfolgreich nutzte. Die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft gingen im Vergleich zum starken Vorjahresquartal um 29% auf 416 Mio. Euro zurück, da das Geschäft durch die allgemeine Marktunsicherheit beeinträchtigt wurde, vor allem in den Bereichen, in denen die Bank traditionell stark ist. Zudem wirkte sich hier die Verschiebung einiger wichtiger Transaktionen in die zweite Jahreshälfte aus. Diese Entwicklungen betrafen vor allem die Erträge im Anleiheemissionsgeschäft, die im Vergleich zum Vorjahresquartal um 43% sanken. Dagegen legten die Erträge im Beratungsgeschäft zu, verglichen mit einem leicht rückläufigen branchenweiten Provisionsaufkommen (Quelle: Dealogic), während die Erträge im Aktienemissionsgeschäft in etwa unverändert blieben. In den ersten sechs Monaten stiegen die Erträge der Investmentbank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7% auf 6,0 Mrd. Euro, wobei die Erträge im FIC-Geschäft um 14% auf 5,2 Mrd. Euro stiegen, während sie im Emissions- und Beratungsgeschäft um 19% auf 876 Mio. Euro sanken. Bei den Euromoney Awards for Excellence 2025 wurde die Deutsche Bank als beste Investmentbank Europas und zum vierten Mal in Folge als beste Investmentbank Deutschlands ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt sie neun weitere Euromoney-Auszeichnungen weltweit.
Die Erträge der Privatkundenbank stiegen im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 um 2% auf 2,4 Mrd. Euro. Dabei verzeichnete das Segment ein Wachstum beim Zinsüberschuss von 5% auf 1,5 Mrd. Euro und beim Provisionsüberschuss von 1% auf 739 Mio. Euro, da der Bereich entsprechend seiner Strategie bei Anlageprodukten zulegte. Die Erträge im Personal Banking stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um 1% auf 1,3 Mrd. Euro. Dem Wachstum bei Anlageprodukten und im Einlagengeschäft standen geringere Erträge im Kreditgeschäft gegenüber. Letzteres spiegelte die Strategie wider, das Geschäft mit kapitalintensiven Produkten zu reduzieren. Im Wealth Management & Private Banking stiegen die Erträge aufgrund von Zuwächsen bei Anlageprodukten im Vorjahresvergleich um 2% auf 1,1 Mrd. Euro. Das verwaltete Vermögen lag zum Ende des Quartals bei 645 Mrd. Euro, was Nettomittelzuflüsse von 6 Mrd. Euro und positive Marktentwicklungen von 7 Mrd. Euro widerspiegelt, denen negative Effekte aus Wechselkursbewegungen von 11 Mrd. Euro gegenüberstanden. In den ersten sechs Monaten stiegen die Erträge gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 2% auf 4,8 Mrd. Euro. Die Erträge im Personal Banking blieben mit 2,6 Mrd. Euro unverändert, während die Erträge im Wealth Management & Private Banking um 5% auf 2,2 Mrd. Euro zulegten. Das verwaltete Vermögen stieg um 32 Mrd. Euro auf 645 Mrd. Euro, was zum Teil auf Nettomittelzuflüsse von 12 Mrd. Euro zurückzuführen war.
In der Vermögensverwaltung legten die Erträge im zweiten Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9% auf 725 Mio. Euro zu. Dabei stiegen die Verwaltungsgebühren um 3% auf 630 Mio. Euro, vor allem dank des höheren durchschnittlich verwalteten Vermögens, hauptsächlich bei passiven Anlageprodukten. Die erfolgsabhängigen und transaktionsbezogenen Gebühren haben sich im Vergleich zum Vorjahr mit 58 Mio. Euro deutlich erhöht, was in erster Linie auf erfolgsabhängige Gebühren aus alternativen Infrastruktur- und Immobilienfonds zurückzuführen war. Die sonstigen Erträge lagen mit 37 Mio. Euro leicht unter dem Niveau des zweiten Quartals 2024. Die Nettomittelzuflüsse beliefen sich auf 8 Mrd. Euro, entsprechend der Strategie des Geschäftsbereichs vor allem durch weitere Zuflüsse in passive Anlageprodukte sowie in alternative Anlageprodukte. Ohne die Berücksichtigung von Geldmarktprodukten beliefen sich die Nettomittelzuflüsse auf 2 Mrd. Euro. Das verwaltete Vermögen blieb zum Ende des Quartals mit 1.010 Mrd. Euro unverändert im Vergleich zum Vorquartal, da die Nettozuflüsse und die Marktentwicklung die negativen Wechselkurseffekte mehr als ausglichen. Im Laufe des Quartals erhielten die DWS und ihre Partner die aufsichtsrechtliche Genehmigung für die Ausgabe des ersten vollständig regulierten, auf Euro lautenden Stablecoin aus Deutschland. In den ersten sechs Monaten stiegen die Erträge um 14% auf 1,5 Mrd. Euro. Dabei stiegen die Verwaltungsgebühren um 5% auf 1,3 Mrd. Euro, während sich die erfolgsabhängigen und transaktionsbezogenen Gebühren mit 95 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifachten. Die sonstigen Gebühren verdoppelten sich in diesem Zeitraum nahezu auf 92 Mio. Euro. Das verwaltete Vermögen stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 um 77 Mrd. Euro auf 1.010 Mrd. Euro, was zum Teil auf Nettomittelzuflüsse von 28 Mrd. Euro zurückging.
Aufwendungen entwickeln sich entsprechend des Ausblicks für das Gesamtjahr 2025; nichtoperative Kosten normalisieren sich
Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um 15% auf 10,2 Mrd. Euro und entsprachen somit dem Ausblick für das Gesamtjahr 2025 von rund 20,8 Mrd. Euro. Dies ging wie erwartet auf erheblich geringere nichtoperative Kosten im zweiten Quartal 2025 zurück, da im Vorjahresquartal die genannte Rückstellung für den Postbank-Rechtsstreit verbucht worden war.
Die nichtoperativen Kosten lagen im ersten Halbjahr 2025 bei 49 Mio. Euro, im Vergleich zu 1,9 Mrd. Euro in den ersten sechs Monaten 2024, die die Postbank-Rückstellung von 1,3 Mrd. Euro enthielten. Das erste Halbjahr 2025 profitierte auch von der Auflösung von Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten nach Vergleichen, unter anderem im Postbank-Rechtsstreit. Die Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen gingen im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42% auf 117 Mio. Euro zurück.
Die bereinigten Kosten¹ lagen mit 10,1 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2025 auf dem Niveau des Vorjahres und innerhalb der Erwartungen der Bank. Zum Ende des Berichtszeitraums lag die Zahl der Mitarbeitenden (intern, in Vollzeitstellen gerechnet) bei 89.426, in etwa unverändert zum ersten Halbjahr 2024; Abgänge, unter anderem durch die operativen Effizienzmaßnahmen, glichen strategische Einstellungen sowie die Eingliederung von externen Mitarbeitenden mehr als aus.
Im zweiten Quartal 2025 beliefen sich die zinsunabhängigen Aufwendungen auf 5,0 Mrd. Euro, ein Rückgang um 26% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies spiegelt vor allem die genannte Rückstellung im Postbank-Rechtsstreit im Vorjahresquartal wider. Im zweiten Quartal dieses Jahres wurde wurden Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Postbank-Vergleichen und mit anderen Vergleichen aufgelöst; dieser positive Effekt überstieg die sonstigen nichtoperativen Kosten um 44 Mio. Euro. Die bereinigten Kosten sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1% auf 5,0 Mrd. Euro und lagen somit innerhalb der Erwartungen der Bank.
Risikovorsorge spiegelt den unsicheren makroökonomischen Ausblick wider
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug im zweiten Quartal 423 Mio. Euro und lag damit bei 36 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Dies entspricht einem Rückgang von 10% gegenüber dem Vorquartal und 11% gegenüber dem zweiten Quartal 2024. Die Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stufe 3) sank sowohl gegenüber dem Vorquartal und den Vorjahresquartalen deutlich auf 300 Mio. Euro. Dies spiegelte hauptsächlich aktualisierte Modelle entsprechend der Anforderungen der europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA wider. Die Risikovorsorge für Kredite, die weiterhin bedient werden (Stufe 1 und 2), lag im zweiten Quartal bei 123 Mio. Euro, nach 130 Mio. Euro im ersten Quartal 2025. Damit lag sie deutlich höher als im Vorjahresquartal. Diese Entwicklung ging auf regulatorisch bedingte Modellanpassungen zurück, die sich hauptsächlich auf Gewerbeimmobilien auswirkten, sowie auf Portfolioeffekte und aktualisierte makroökonomische Annahmen.
Im ersten Halbjahr 2025 sank die Risikovorsorge im Kreditgeschäft gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2% auf 894 Mio. Euro und entsprach damit 37 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Die Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stufe 3) lag im ersten Halbjahr 2025 bei 641 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stellt dies einen Rückgang von 30% dar. Die Risikovorsorge für Kredite, die weiterhin bedient wurden (Stufe 1 und 2), lag dagegen im ersten Halbjahr 2025 mit 253 Mio. Euro deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums und spiegelte die bereits erwähnten Faktoren wider.
Solide Kapitalquote unterstützt Ausschüttungen an Aktionäre und Geschäftswachstum
Die harte Kernkapitalquote (CET1) der Bank stieg im zweiten Quartal 2025 auf 14,2%, nach 13,8% im Vorquartal. Diese Entwicklung spiegelte die starke organische Kapitalbildung durch Gewinnrücklagen wider, der höhere Abgrenzungen für Kuponzahlungen für zusätzliche Kapitalinstrumente (Additional Tier 1) und für künftige Dividenden gegenüberstanden.
Auf ihrer Hauptversammlung am 22. Mai 2025 gab die Bank bekannt, ihre harte Kernkapitalquote künftig in einer Spanne von 13,5% bis 14,0% halten zu wollen, und bekräftigte zugleich ihr Ziel einer Ausschüttungsquote von 50%. Die Bank hat den überwiegenden Teil ihres aktuellen Aktienrückkaufprogramms im Volumen von 750 Mio. Euro abgeschlossen und die aufsichtsrechtliche Genehmigung für ein zweites Aktienrückkaufprogramm im Jahr 2025 beantragt. Falls genehmigt würde dieses Kapitalausschüttungen ermöglichen, die über die 2,1 Mrd. Euro hinausgehen, die im Jahr 2025 durch Dividenden und Aktienrückkäufe im Rahmen des aktuellen Programms bereits erfolgt sind oder erwartet werden.
Die Deutsche Bank erwartet keine Änderung ihrer Strategie bezüglich ihrer Kapitalausschüttungen oder Finanzziele durch die Anwendung der Eigenmittelverordnung 3 (CRR3). Die Bank geht davon aus, die hypothetischen künftigen Auswirkungen des so genannten Output Floors auf die risikogewichteten Aktiva (RWA) durch wenig belastende Maßnahmen und belastungsmindernde Effekte aus der vollständigen Umsetzung der bereits finalen CRR3-Regelungen deutlich zu reduzieren oder komplett ausgleichen zu können. Hierzu trägt auch die Optimierung mittels Shareholder-Value-Add-Methoden (SVA) bis zum Jahr 2030 bei. Unter der Annahme, dass die bestehenden Übergangsregelungen ab Dezember 2032 nicht verlängert werden, erwartet die Bank, auch diese Belastungen durch weitere Maßnahmen ausgleichen zu können, beispielsweise durch die Ausweitung von externen Ratings auf bislang nicht-geratete Firmenkunden und weitere SVA-Maßnahmen bis 2033.
Die Verschuldungsquote lag zum Ende des Berichtsquartals bei 4,7%, ein Anstieg gegenüber 4,6% im Vorjahresquartal. Der Anstieg ging auf die organische Kapitalbildung sowie Wechselkurseffekte zurück. Die Verschuldungsposition belief sich auf 1.276 Mrd. Euro, verglichen mit 1.302 Mrd. Euro zum Ende des Vorquartals. Zum Ende des ersten Halbjahres 2024 hatte sie 1.262 Mrd. Euro betragen.
Die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio) betrug zum Quartalsende 136%, verglichen mit 134% zum Ende des Vorquartals und übertraf damit die regulatorische Anforderung von 100%. In absoluten Zahlen beträgt der Puffer 62 Mrd. Euro. Die liquiden Vermögenswerte hoher Qualität (High Quality Liquid Assets) stiegen gegenüber dem Vorquartal leicht von 231 Mrd. Euro auf 232 Mrd. Euro. Die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) lag bei 120%, verglichen mit 119% zum Ende des ersten Quartals 2025 und somit am oberen Ende der Zielspanne der Bank von 115% bis 120%. Dies entspricht einem Puffer von 107 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.
Zum Quartalsende sanken die Einlagen auf 653 Mio. Euro, nach 665 Mrd. Euro im ersten Quartal 2025, was zum Teil auf negative Wechselkurseffekte zurückzuführen war. Im Vergleich zum Stand zum Ende des zweiten Quartals 2024 von 641 Mrd. Euro bedeutete dies einen Anstieg.
Nachhaltige Finanzierungen erreichen kumuliertes Volumen² von 417 Mrd. Euro seit 2020
Die Bank (ohne die DWS)² hat im zweiten Quartal 2025 nachhaltige Finanzierungen und Anlagen (ESG) im Volumen von 28 Mrd. Euro ermöglicht. Dies war der höchste Wert in den Geschäftsfeldern der Bank seit 2021. Damit betrug das kumulierte Gesamtvolumen seit Januar 2020 417 Mrd. Euro im Vergleich zum Wert von 389 Mrd. Euro zum Ende des ersten Quartals 2025.
In den Geschäftsbereichen entwickelten sich die Nachhaltigkeits-Volumina im zweiten Quartal wie folgt:
Die Unternehmensbank kam auf 7 Mrd. Euro an nachhaltigen Finanzierungen; damit erhöhte sich das kumulierte Volumen seit Anfang 2020 auf 81 Mrd. Euro.
In der Investmentbank betrug das Volumen von nachhaltigen Finanzierungen, Kapitalmarkt-Emissionen und Market Making 17 Mrd. Euro. Damit betrug das Volumen seit Anfang 2020 kumuliert 253 Mrd. Euro.
In der Privatkundenbank lag das Volumen von ESG-Anlagen und -Neukrediten bei 5 Mrd. Euro. Damit betrug das kumulierte Volumen 74 Mrd. Euro seit Anfang 2020.
Zu den wichtigsten Transaktionen im zweiten Quartal gehörten:
Die Deutsche Bank agierte als Kreditgeberin, beauftragte Konsortialführerin sowie als Anbieterin der Absicherung für die regresslose, vorrangige besicherte Projektfinanzierung der Netzinfrastruktur in der australischen Central-West Orana Renewable Energy Zone unter der Leitung des ACEREZ-Konsortiums (ACCIONA, COBRA, Endeavor Energy). Dieses Projekt stellt die erfolgreiche Finanzierung des Übertragungsnetzes für Australiens erste Erneuerbare-Energie-Zone (Renewable Energy Zone) im Rahmen einer Public-Private Partnership dar. Zunächst sollen bis zu 4,5 Gigawatt an neuer Netzkapazität bereitgestellt und voraussichtlich über zwei Millionen Haushalte pro Jahr mit Strom versorgt werden.
Die Investmentbank war federführend an einer 1,4 Mrd. Euro schweren Fremdfinanzierung für NeXtWind beteiligt. NeXtWind, ein führendes deutsches Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien, plant das Repowering und die Optimierung eines Portfolios bestehender Onshore-Windparks. Mithilfe der Finanzierung kann das Unternehmen über 150 neue Windturbinen in mehr als der Hälfe seiner bestehenden Windkraftanlagen aufbauen
Die Investmentbank fungierte als eine der Konsortialführerinnen für die erste nachhaltigkeitsbezogene Anleihe der Republik Slowenien mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro und einer Laufzeit über zehn Jahre. Die Anleihe umfasst einen spezifischen Mechanismus für die letzte Kuponzahlung (Step-up/Step-down), der von der Einhaltung bestimmter Nachhaltigkeitsziele für die Reduzierung der jährlichen Gesamtemissionen von Treibhausgasen seitens der Emittentin abhängig ist.
Im Laufe des zweiten Quartals hat die Bank ihre aktualisierte Menschenrechtserklärung, die Grundsatzerklärung zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) sowie die Erklärung von 2024 zu moderner Sklaverei und Menschenhandel veröffentlicht. Die Deutsche Bank erhielt das Zertifikat als familienfreundliche und inklusive Arbeitgeberin von „berufundfamilie +vielfalt“ in Deutschland. Die Bank veranstaltete einen Workshop mit Vertretern der Regenwald-Anrainernationen zur Entwicklung von CO2-Zertifikaten auf der UN-Klimakonferenz in Bonn (SB 61) und unterstützte den jährlichen Disclosure-Workshop des Carbon Disclosure Project (CDP) für die deutschsprachige Region in Frankfurt.
1Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe unten oder unter ‘Use of non-GAAP financial measures‘ auf den Seiten 15 bis 21 des Financial Data Supplements (FDS) zum zweiten Quartal 2025, sowie im Kapitel ‘Non-GAAP financial measures’ auf den Seiten 109 bis 115 der Ergebnisübersicht zum 30.Juni 2025.
²Unternehmensbank, Investmentbank, Privatkundenbank und Vermögensverwaltung
³Zum Ende des Berichtszeitraums
ESG-Klassifizierung
Wir haben unsere nachhaltigen Finanzierungs- und Anlageaktivitäten im "Rahmenwerk für nachhaltige Finanzierungen – Deutsche Bank Konzern" definiert, das unter investor-relations.db.com abrufbar ist. Aufgrund der kumulativen Definition unseres Ziels werden die Volumina in den Fällen, in denen die Validierung gegen das Rahmenwerk nicht vor Ende des Berichtsquartals abgeschlossen werden kann, nach Abschluss dieser in den Folgequartalen offengelegt. Das ESG-Rahmenwerk wird im Geschäftsbericht 2023 der DWS unter “Unsere Produktpalette – wichtigste Aspekte / ESG-Produktklassifizierungsrahmenwerk“ näher beschrieben, das hier verfügbar ist.
Telefonkonferenz für Analysten
Eine Telefonkonferenz für Analysten zu den Ergebnissen des zweitem Quartals 2025 findet heute um 11:00 Uhr (MEZ) statt. Die Ergebnisübersicht, die Finanztabellen (Financial Data Supplement, FDS), die Präsentation und der Audio-Webcast für die Analysten-Telefonkonferenz sind hier abrufbar.
Eine Telefonkonferenz für Anleiheinvestoren findet am 25. Juli 2025 um 15:00 Uhr (MEZ) statt, die ebenfalls im Internet übertragen wird.
Über die Deutsche Bank
Die Deutsche Bank bietet vielfältige Finanzdienstleistungen an – vom Zahlungsverkehr und dem Kreditgeschäft über die Anlageberatung und Vermögensverwaltung bis hin zu einem fokussierten Kapitalmarktgeschäft. Sie bedient Privatkunden, mittelständische Unternehmen, Konzerne, die Öffentliche Hand und institutionelle Anleger. Die Deutsche Bank ist die führende Bank in Deutschland mit starken europäischen Wurzeln und einem globalen Netzwerk.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, sie umfassen auch Aussagen über die Annahmen und Erwartungen von der Deutschen Bank sowie die zugrunde liegenden Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Bank derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die Deutsche Bank übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und andernorts, wo die Deutsche Bank einen erheblichen Teil ihrer Erträge aus dem Wertpapierhandel erzielt, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie andere Risiken, die in den von der Deutschen Bank bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegten Unterlagen dargestellt sind. Diese Faktoren sind im SEC-Bericht der Deutschen Bank nach „Form 20-F“ vom 13. März 2025 im Abschnitt „Risk Factors“ dargestellt. Dieses Dokument ist auf Anfrage bei der Deutschen Bank erhältlich oder unter www.db.com/Investoren verfügbar.
Grundlage der Finanzberichterstattung
Die Ergebnisse wurden in Einklang mit den International Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben wurden und von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen sind. Dies schließt die Anwendung des Portfolio-Fair Value Hedge Accounting für nicht fällige Einlagen („EU Carve-Out“) ein. Das Fair Value Hedge Accounting gemäß EU Carve-Out wird angewendet, um das Potenzial sowohl für positive als auch negative Auswirkungen von Zinsänderungen für verschiedene Laufzeiten auf die Rechnungslegung zu minimieren. Dadurch sinkt die Volatilität der berichteten Erträge aufgrund von Aktivitäten der Treasury-Abteilung.
Für das am 30. Juni 2025 endende Quartal hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen negativen Effekt von 535 Mio. Euro auf das Ergebnis vor Steuern und von 383 Mio. Euro auf den Gewinn. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen positiven Effekt von 280 Mio. Euro auf das Ergebnis vor Steuern und von 198 Mio. Euro auf den Gewinn. Für das am 30. Juni 2025 endende Halbjahr hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen negativen Effekt von 144 Mio. Euro auf das Ergebnis vor Steuern und von 103 Mio. Euro auf den Gewinn. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen positiven Effekt von 683 Mio. Euro auf das Ergebnis vor Steuern und von 485 Mio. Euro auf den Gewinn. Das aufsichtsrechtliche Kapital und die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten werden ebenfalls unter Anwendung des EU Carve-Out nach IAS 39 berichtet. Die Anwendung der IAS 39 EU Carve-Out-Version hatte zum 30. Juni 2025 einen negativen Effekt auf das harte Kernkapital von ungefähr 75 Basispunkten verglichen mit einem negativen Effekt von ungefähr 26 Basispunkten zum 30. Juni 2024. Abhängig von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der abgesicherten Positionen und der zur Sicherung genutzten Derivate, kann der Nettoeffekt der Anwendung des EU Carve-Out in jeder Berichtsperiode positiv oder negativ sein.
Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen
Dieses Dokument und andere Dokumente, die der Konzern veröffentlicht hat oder gegebenenfalls veröffentlichen wird, beinhalten finanzielle Messgrößen, die nicht nach IFRS ermittelt werden. Diese Messgrößen sind Kennzahlen des bisherigen oder zukünftigen Erfolgs, der Vermögenslage oder der Cashflows des Konzerns, die durch Eliminierung oder Berücksichtigung bestimmter eingeschlossener oder ausgeschlossener Beträge im Vergleich zu den am besten passenden und gemäß IFRS ermittelten und ausgewiesenen Größen im Konzernabschluss angepasst werden. Beispiele für nicht nach IFRS ermittelte Messgrößen im Vergleich zu den am besten passenden Größen gemäß IFRS sind:
Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgröße
Am besten passende Messgröße gemäß IFRS
Ergebnis vor Steuern abzüglich der Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten für das Postbank-Übernahmeangebot
Ergebnis vor Steuern
Den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbarer Gewinn/Verlust auf Segmentebene, den Deutsche Bank-Aktionären und zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen zurechenbares Konzernergebnis auf Segmentebene
Gewinn/Verlust nach Steuern
Zinsüberschuss in den Kernsegmenten des Bankbuchs
Zinsüberschuss
Erträge bereinigt um Wechselkurseffekte
Erträge
Bereinigte Kosten, Kosten bereinigt um Wechselkurseffekte, Nichtoperative Kosten
Den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbares Eigenkapital
Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das durchschnittliche Eigenkapital (basierend auf dem den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnis, nach AT1-Kupons)
Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen Eigenkapital)
Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (basierend auf dem den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnis, nach AT1-Kupons)
Materielles Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert), Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert)
Nettovermögen je ausstehende Stammaktie
Erträge und Aufwendungen auf einer um Währungseffekte bereinigten Basis werden wie folgt berechnet: Erträge oder Aufwendungen, die in früheren Perioden erzielt oder verbucht wurden und nicht in Euro angefallen sind, werden zu Kursen aus der aktuellen Periode in Euro umgerechnet. Diese bereinigten Zahlen und prozentuale Veränderungen im Periodenvergleich basieren auf dieser Umrechnung und sollen dazu dienen, Informationen über die Entwicklung der zugrundeliegenden Geschäftsvolumina und Aufwendungen bereitzustellen.
Bei den bereinigten Kosten sind vom zinsunabhängigen Aufwand gemäß IFRS folgende Positionen (zusammenfassend „Nicht-operative Kosten“) abgezogen: (i) Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte, (ii) Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, (iii) Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen.
Vorsteuergewinn bei 5,3 Mrd. Euro, nach 2,4 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2024
Zentrale Kennzahlen im ersten Halbjahr auf Kurs zu den Zielen für das Jahr 2025
Ertragswachstum im ersten Halbjahr unterstützt Ertragsziel für Gesamtjahr
Die Kosten entwickeln sich im Rahmen der Ziele für 2025, bei deutlicher Senkung der nichtoperativen Kosten
Starke Kapitalbildung unterstützt Wachstum und Kapitalausschüttung an die Aktionäre
Zweites Quartal 2025: Vorsteuergewinn von 2,4 Mrd. Euro bedeutet bereinigt um Effekte des Postbank-Rechtsstreits einen Anstieg um 34% im Vergleich zum Vorjahresquartal; Nachsteuergewinn bei 1,7 Mrd. Euro
Die Deutsche Bank (XETRA: DBGn.DB / NYSE: DB) hat im ersten Halbjahr 2025 einen Vorsteuergewinn von 5,3 Mrd. Euro erzielt, was mehr als eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Diese Entwicklung ging zum Teil darauf zurück, dass im Gegensatz zu der im zweiten Quartal 2024 gebildeten Rückstellung von 1,3 Mrd. Euro für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Postbank-Übernahme im zweiten Quartal dieses Jahrs aufgrund erfolgreicher Vergleiche Rückstellungen von 85 Mio. Euro aufgelöst wurden. Diese Entwicklung trug im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu einem Rückgang der zinsunabhängigen Aufwendungen um 15% auf 10,2 Mrd. Euro bei. Ohne diese Effekte aus dem Postbank-Rechtsstreit stieg der Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37%. Grundlage dafür waren die um 6% auf 16,3 Mrd. Euro gestiegenen Erträge sowie bereinigte Kosten1, die mit 10,1 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum unverändert blieben. Damit bewegten sich sowohl Erträge als auch Kosten im Rahmen der Ziele der Bank für das Gesamtjahr 2025.
Die für die Finanzziele der Bank maßgeblichen Kennzahlen verbesserten sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 deutlich und entsprachen den Zielen der Bank für das Gesamtjahr 2025. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ erhöhte sich von 3,9% auf 11,0% und lag damit auf Kurs zum Ziel der Bank für das Gesamtjahr 2025 von mehr als 10%. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE)¹ stieg von 3,5% im ersten Halbjahr 2024 auf 9,9% in den ersten sechs Monaten 2025. Im gleichen Zeitraum verbesserte sich die Aufwand-Ertrag-Relation von 78,1% auf 62,3% und lag somit im Einklang mit dem Ziel der Bank für 2025 von unter 65%. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 1,46 Euro, nach 0,42 Euro im Vorjahreszeitraum, was mehr als einer Verdreifachung entspricht.
Zweistelliges Gewinnwachstum in allen vier Geschäftsbereichen
Die Geschäftsbereiche der Deutschen Bank trugen in den ersten sechs Monaten 2025 wie folgt zur Profitabilität des Konzerns und zu den Zielkennzahlen bei:
Im zweiten Quartal betrug der Vorsteuergewinn 2,4 Mrd. Euro, ein deutlicher Anstieg gegenüber 411 Mio. Euro im zweiten Quartal 2024. Diese Entwicklung spiegelte vor allem die Rückstellung im Postbank-Rechtsstreit im Vorjahrsquartal sowie die Auflösung entsprechender Rückstellungen im diesjährigen zweiten Quartal wider. Ohne diese Effekte stieg der Vorsteuergewinn im Vorjahresvergleich um 34%. Die Erträge legten im Jahresvergleich um 3% auf 7,8 Mrd. Euro zu. Die zinsunabhängigen Aufwendungen, die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten beinhalten, sanken um 26%. Die bereinigten Kosten sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1% auf 5,0 Mrd. Euro und lagen damit innerhalb der Erwartungen der Bank. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank im gleichen Zeitraum um 11% auf 423 Mio. Euro und entsprach damit 36 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital (RoTE)¹ betrug 10,1%, die Nachsteuerrendite (RoE)¹ 9,1%, während die Aufwand-Ertrag-Relation bei 63,6% lag. Damit standen beide Kennzahlen im Einklang mit den Zielen der Bank für das Jahr 2025.
„Die Deutsche Bank hat erneut ihre Widerstandsfähigkeit und Flexibilität bewiesen – in einem Quartal, das von einem volatilen Umfeld geprägt war“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „In unserem Kundengeschäft haben wir trotz Gegenwind die Erträge gesteigert. Zugleich haben wir unsere Effizienz bei unseren operativen Prozessen und beim Kapitaleinsatz weiter verbessert. Unsere organische Kapitalbildung blieb auf einem hohen Niveau, und unsere Ausschüttungsstrategie wird auch durch die kommende Implementierung der Eigenkapitalvorschriften nach CRR3 nicht beeinträchtigt werden.“
Weitere Umsetzung der „Globale Hausbank“-Strategie
Die Deutsche Bank hat im ersten Halbjahr 2025 die Dynamik bei der beschleunigten Umsetzung ihrer Strategie als „Globale Hausbank“ beibehalten:
Erträge: Mit einem Wachstum von 6% im ersten Halbjahr 2025 entwickeln sich die Erträge entsprechend der Ziele für das Gesamtjahr 2025
Die Konzernerträge stiegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um 6% auf 16,3 Mrd. Euro und entwickelten sich damit im Einklang mit dem Ertragsziel von rund 32 Mrd. Euro für das Gesamtjahr. Im zweiten Quartal 2025 legten die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3% auf 7,8 Mrd. Euro zu, trotz negativer Auswirkungen von Wechselkursschwankungen.
Die Ertragsentwicklung in den Geschäftsbereichen im zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2025 setzte sich wie folgt zusammen:
In den ersten sechs Monaten blieben die Erträge mit 3,8 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in etwa unverändert. Dabei lagen die Erträge im Bereich Corporate Treasury Services mit 2,1 Mrd. Euro auf dem Niveau der ersten sechs Monate 2024. Im gleichen Zeitraum stiegen die Erträge im Geschäft mit institutionellen Kunden um 1% auf 1,0 Mrd. Euro, während die Erträge im Bereich Geschäftskunden um 7% auf 637 Mio. Euro sanken.
In den ersten sechs Monaten stiegen die Erträge der Investmentbank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7% auf 6,0 Mrd. Euro, wobei die Erträge im FIC-Geschäft um 14% auf 5,2 Mrd. Euro stiegen, während sie im Emissions- und Beratungsgeschäft um 19% auf 876 Mio. Euro sanken. Bei den Euromoney Awards for Excellence 2025 wurde die Deutsche Bank als beste Investmentbank Europas und zum vierten Mal in Folge als beste Investmentbank Deutschlands ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt sie neun weitere Euromoney-Auszeichnungen weltweit.
In den ersten sechs Monaten stiegen die Erträge gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 2% auf 4,8 Mrd. Euro. Die Erträge im Personal Banking blieben mit 2,6 Mrd. Euro unverändert, während die Erträge im Wealth Management & Private Banking um 5% auf 2,2 Mrd. Euro zulegten. Das verwaltete Vermögen stieg um 32 Mrd. Euro auf 645 Mrd. Euro, was zum Teil auf Nettomittelzuflüsse von 12 Mrd. Euro zurückzuführen war.
In den ersten sechs Monaten stiegen die Erträge um 14% auf 1,5 Mrd. Euro. Dabei stiegen die Verwaltungsgebühren um 5% auf 1,3 Mrd. Euro, während sich die erfolgsabhängigen und transaktionsbezogenen Gebühren mit 95 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifachten. Die sonstigen Gebühren verdoppelten sich in diesem Zeitraum nahezu auf 92 Mio. Euro. Das verwaltete Vermögen stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 um 77 Mrd. Euro auf 1.010 Mrd. Euro, was zum Teil auf Nettomittelzuflüsse von 28 Mrd. Euro zurückging.
Aufwendungen entwickeln sich entsprechend des Ausblicks für das Gesamtjahr 2025; nichtoperative Kosten normalisieren sich
Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um 15% auf 10,2 Mrd. Euro und entsprachen somit dem Ausblick für das Gesamtjahr 2025 von rund 20,8 Mrd. Euro. Dies ging wie erwartet auf erheblich geringere nichtoperative Kosten im zweiten Quartal 2025 zurück, da im Vorjahresquartal die genannte Rückstellung für den Postbank-Rechtsstreit verbucht worden war.
Die nichtoperativen Kosten lagen im ersten Halbjahr 2025 bei 49 Mio. Euro, im Vergleich zu 1,9 Mrd. Euro in den ersten sechs Monaten 2024, die die Postbank-Rückstellung von 1,3 Mrd. Euro enthielten. Das erste Halbjahr 2025 profitierte auch von der Auflösung von Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten nach Vergleichen, unter anderem im Postbank-Rechtsstreit. Die Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen gingen im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42% auf 117 Mio. Euro zurück.
Die bereinigten Kosten¹ lagen mit 10,1 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2025 auf dem Niveau des Vorjahres und innerhalb der Erwartungen der Bank. Zum Ende des Berichtszeitraums lag die Zahl der Mitarbeitenden (intern, in Vollzeitstellen gerechnet) bei 89.426, in etwa unverändert zum ersten Halbjahr 2024; Abgänge, unter anderem durch die operativen Effizienzmaßnahmen, glichen strategische Einstellungen sowie die Eingliederung von externen Mitarbeitenden mehr als aus.
Im zweiten Quartal 2025 beliefen sich die zinsunabhängigen Aufwendungen auf 5,0 Mrd. Euro, ein Rückgang um 26% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies spiegelt vor allem die genannte Rückstellung im Postbank-Rechtsstreit im Vorjahresquartal wider. Im zweiten Quartal dieses Jahres wurde wurden Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Postbank-Vergleichen und mit anderen Vergleichen aufgelöst; dieser positive Effekt überstieg die sonstigen nichtoperativen Kosten um 44 Mio. Euro. Die bereinigten Kosten sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1% auf 5,0 Mrd. Euro und lagen somit innerhalb der Erwartungen der Bank.
Risikovorsorge spiegelt den unsicheren makroökonomischen Ausblick wider
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug im zweiten Quartal 423 Mio. Euro und lag damit bei 36 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Dies entspricht einem Rückgang von 10% gegenüber dem Vorquartal und 11% gegenüber dem zweiten Quartal 2024. Die Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stufe 3) sank sowohl gegenüber dem Vorquartal und den Vorjahresquartalen deutlich auf 300 Mio. Euro. Dies spiegelte hauptsächlich aktualisierte Modelle entsprechend der Anforderungen der europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA wider. Die Risikovorsorge für Kredite, die weiterhin bedient werden (Stufe 1 und 2), lag im zweiten Quartal bei 123 Mio. Euro, nach 130 Mio. Euro im ersten Quartal 2025. Damit lag sie deutlich höher als im Vorjahresquartal. Diese Entwicklung ging auf regulatorisch bedingte Modellanpassungen zurück, die sich hauptsächlich auf Gewerbeimmobilien auswirkten, sowie auf Portfolioeffekte und aktualisierte makroökonomische Annahmen.
Im ersten Halbjahr 2025 sank die Risikovorsorge im Kreditgeschäft gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2% auf 894 Mio. Euro und entsprach damit 37 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Die Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stufe 3) lag im ersten Halbjahr 2025 bei 641 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stellt dies einen Rückgang von 30% dar. Die Risikovorsorge für Kredite, die weiterhin bedient wurden (Stufe 1 und 2), lag dagegen im ersten Halbjahr 2025 mit 253 Mio. Euro deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums und spiegelte die bereits erwähnten Faktoren wider.
Solide Kapitalquote unterstützt Ausschüttungen an Aktionäre und Geschäftswachstum
Die harte Kernkapitalquote (CET1) der Bank stieg im zweiten Quartal 2025 auf 14,2%, nach 13,8% im Vorquartal. Diese Entwicklung spiegelte die starke organische Kapitalbildung durch Gewinnrücklagen wider, der höhere Abgrenzungen für Kuponzahlungen für zusätzliche Kapitalinstrumente (Additional Tier 1) und für künftige Dividenden gegenüberstanden.
Auf ihrer Hauptversammlung am 22. Mai 2025 gab die Bank bekannt, ihre harte Kernkapitalquote künftig in einer Spanne von 13,5% bis 14,0% halten zu wollen, und bekräftigte zugleich ihr Ziel einer Ausschüttungsquote von 50%. Die Bank hat den überwiegenden Teil ihres aktuellen Aktienrückkaufprogramms im Volumen von 750 Mio. Euro abgeschlossen und die aufsichtsrechtliche Genehmigung für ein zweites Aktienrückkaufprogramm im Jahr 2025 beantragt. Falls genehmigt würde dieses Kapitalausschüttungen ermöglichen, die über die 2,1 Mrd. Euro hinausgehen, die im Jahr 2025 durch Dividenden und Aktienrückkäufe im Rahmen des aktuellen Programms bereits erfolgt sind oder erwartet werden.
Die Deutsche Bank erwartet keine Änderung ihrer Strategie bezüglich ihrer Kapitalausschüttungen oder Finanzziele durch die Anwendung der Eigenmittelverordnung 3 (CRR3). Die Bank geht davon aus, die hypothetischen künftigen Auswirkungen des so genannten Output Floors auf die risikogewichteten Aktiva (RWA) durch wenig belastende Maßnahmen und belastungsmindernde Effekte aus der vollständigen Umsetzung der bereits finalen CRR3-Regelungen deutlich zu reduzieren oder komplett ausgleichen zu können. Hierzu trägt auch die Optimierung mittels Shareholder-Value-Add-Methoden (SVA) bis zum Jahr 2030 bei. Unter der Annahme, dass die bestehenden Übergangsregelungen ab Dezember 2032 nicht verlängert werden, erwartet die Bank, auch diese Belastungen durch weitere Maßnahmen ausgleichen zu können, beispielsweise durch die Ausweitung von externen Ratings auf bislang nicht-geratete Firmenkunden und weitere SVA-Maßnahmen bis 2033.
Die Verschuldungsquote lag zum Ende des Berichtsquartals bei 4,7%, ein Anstieg gegenüber 4,6% im Vorjahresquartal. Der Anstieg ging auf die organische Kapitalbildung sowie Wechselkurseffekte zurück. Die Verschuldungsposition belief sich auf 1.276 Mrd. Euro, verglichen mit 1.302 Mrd. Euro zum Ende des Vorquartals. Zum Ende des ersten Halbjahres 2024 hatte sie 1.262 Mrd. Euro betragen.
Die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio) betrug zum Quartalsende 136%, verglichen mit 134% zum Ende des Vorquartals und übertraf damit die regulatorische Anforderung von 100%. In absoluten Zahlen beträgt der Puffer 62 Mrd. Euro. Die liquiden Vermögenswerte hoher Qualität (High Quality Liquid Assets) stiegen gegenüber dem Vorquartal leicht von 231 Mrd. Euro auf 232 Mrd. Euro. Die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) lag bei 120%, verglichen mit 119% zum Ende des ersten Quartals 2025 und somit am oberen Ende der Zielspanne der Bank von 115% bis 120%. Dies entspricht einem Puffer von 107 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.
Zum Quartalsende sanken die Einlagen auf 653 Mio. Euro, nach 665 Mrd. Euro im ersten Quartal 2025, was zum Teil auf negative Wechselkurseffekte zurückzuführen war. Im Vergleich zum Stand zum Ende des zweiten Quartals 2024 von 641 Mrd. Euro bedeutete dies einen Anstieg.
Nachhaltige Finanzierungen erreichen kumuliertes Volumen² von 417 Mrd. Euro seit 2020
Die Bank (ohne die DWS)² hat im zweiten Quartal 2025 nachhaltige Finanzierungen und Anlagen (ESG) im Volumen von 28 Mrd. Euro ermöglicht. Dies war der höchste Wert in den Geschäftsfeldern der Bank seit 2021. Damit betrug das kumulierte Gesamtvolumen seit Januar 2020 417 Mrd. Euro im Vergleich zum Wert von 389 Mrd. Euro zum Ende des ersten Quartals 2025.
In den Geschäftsbereichen entwickelten sich die Nachhaltigkeits-Volumina im zweiten Quartal wie folgt:
-Neukrediten bei 5 Mrd. Euro. Damit betrug das kumulierte Volumen
74 Mrd. Euro seit Anfang 2020.
Zu den wichtigsten Transaktionen im zweiten Quartal gehörten:
Im Laufe des zweiten Quartals hat die Bank ihre aktualisierte Menschenrechtserklärung, die Grundsatzerklärung zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) sowie die Erklärung von 2024 zu moderner Sklaverei und Menschenhandel veröffentlicht. Die Deutsche Bank erhielt das Zertifikat als familienfreundliche und inklusive Arbeitgeberin von „berufundfamilie +vielfalt“ in Deutschland. Die Bank veranstaltete einen Workshop mit Vertretern der Regenwald-Anrainernationen zur Entwicklung von CO2-Zertifikaten auf der UN-Klimakonferenz in Bonn (SB 61) und unterstützte den jährlichen Disclosure-Workshop des Carbon Disclosure Project (CDP) für die deutschsprachige Region in Frankfurt.
1Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe unten oder unter ‘Use of non-GAAP financial measures‘ auf den Seiten 15 bis 21 des Financial Data Supplements (FDS) zum zweiten Quartal 2025, sowie im Kapitel ‘Non-GAAP financial measures’ auf den Seiten 109 bis 115 der Ergebnisübersicht zum 30.Juni 2025.
²Unternehmensbank, Investmentbank, Privatkundenbank und Vermögensverwaltung
³Zum Ende des Berichtszeitraums
ESG-Klassifizierung
Wir haben unsere nachhaltigen Finanzierungs- und Anlageaktivitäten im "Rahmenwerk für nachhaltige Finanzierungen – Deutsche Bank Konzern" definiert, das unter investor-relations.db.com abrufbar ist. Aufgrund der kumulativen Definition unseres Ziels werden die Volumina in den Fällen, in denen die Validierung gegen das Rahmenwerk nicht vor Ende des Berichtsquartals abgeschlossen werden kann, nach Abschluss dieser in den Folgequartalen offengelegt. Das ESG-Rahmenwerk wird im Geschäftsbericht 2023 der DWS unter “Unsere Produktpalette – wichtigste Aspekte / ESG-Produktklassifizierungsrahmenwerk“ näher beschrieben, das hier verfügbar ist.
Telefonkonferenz für Analysten
Eine Telefonkonferenz für Analysten zu den Ergebnissen des zweitem Quartals 2025 findet heute um 11:00 Uhr (MEZ) statt. Die Ergebnisübersicht, die Finanztabellen (Financial Data Supplement, FDS), die Präsentation und der Audio-Webcast für die Analysten-Telefonkonferenz sind hier abrufbar.
Eine Telefonkonferenz für Anleiheinvestoren findet am 25. Juli 2025 um 15:00 Uhr (MEZ) statt, die ebenfalls im Internet übertragen wird.
Über die Deutsche Bank
Die Deutsche Bank bietet vielfältige Finanzdienstleistungen an – vom Zahlungsverkehr und dem Kreditgeschäft über die Anlageberatung und Vermögensverwaltung bis hin zu einem fokussierten Kapitalmarktgeschäft. Sie bedient Privatkunden, mittelständische Unternehmen, Konzerne, die Öffentliche Hand und institutionelle Anleger. Die Deutsche Bank ist die führende Bank in Deutschland mit starken europäischen Wurzeln und einem globalen Netzwerk.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, sie umfassen auch Aussagen über die Annahmen und Erwartungen von der Deutschen Bank sowie die zugrunde liegenden Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Bank derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die Deutsche Bank übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und andernorts, wo die Deutsche Bank einen erheblichen Teil ihrer Erträge aus dem Wertpapierhandel erzielt, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie andere Risiken, die in den von der Deutschen Bank bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegten Unterlagen dargestellt sind. Diese Faktoren sind im SEC-Bericht der Deutschen Bank nach „Form 20-F“ vom 13. März 2025 im Abschnitt „Risk Factors“ dargestellt. Dieses Dokument ist auf Anfrage bei der Deutschen Bank erhältlich oder unter www.db.com/Investoren verfügbar.
Grundlage der Finanzberichterstattung
Die Ergebnisse wurden in Einklang mit den International Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben wurden und von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen sind. Dies schließt die Anwendung des Portfolio-Fair Value Hedge Accounting für nicht fällige Einlagen („EU Carve-Out“) ein. Das Fair Value Hedge Accounting gemäß EU Carve-Out wird angewendet, um das Potenzial sowohl für positive als auch negative Auswirkungen von Zinsänderungen für verschiedene Laufzeiten auf die Rechnungslegung zu minimieren. Dadurch sinkt die Volatilität der berichteten Erträge aufgrund von Aktivitäten der Treasury-Abteilung.
Für das am 30. Juni 2025 endende Quartal hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen negativen Effekt von 535 Mio. Euro auf das Ergebnis vor Steuern und von 383 Mio. Euro auf den Gewinn. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen positiven Effekt von 280 Mio. Euro auf das Ergebnis vor Steuern und von 198 Mio. Euro auf den Gewinn. Für das am 30. Juni 2025 endende Halbjahr hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen negativen Effekt von 144 Mio. Euro auf das Ergebnis vor Steuern und von 103 Mio. Euro auf den Gewinn. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen positiven Effekt von 683 Mio. Euro auf das Ergebnis vor Steuern und von 485 Mio. Euro auf den Gewinn. Das aufsichtsrechtliche Kapital und die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten werden ebenfalls unter Anwendung des EU Carve-Out nach IAS 39 berichtet. Die Anwendung der IAS 39 EU Carve-Out-Version hatte zum 30. Juni 2025 einen negativen Effekt auf das harte Kernkapital von ungefähr 75 Basispunkten verglichen mit einem negativen Effekt von ungefähr 26 Basispunkten zum 30. Juni 2024. Abhängig von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der abgesicherten Positionen und der zur Sicherung genutzten Derivate, kann der Nettoeffekt der Anwendung des EU Carve-Out in jeder Berichtsperiode positiv oder negativ sein.
Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen
Dieses Dokument und andere Dokumente, die der Konzern veröffentlicht hat oder gegebenenfalls veröffentlichen wird, beinhalten finanzielle Messgrößen, die nicht nach IFRS ermittelt werden. Diese Messgrößen sind Kennzahlen des bisherigen oder zukünftigen Erfolgs, der Vermögenslage oder der Cashflows des Konzerns, die durch Eliminierung oder Berücksichtigung bestimmter eingeschlossener oder ausgeschlossener Beträge im Vergleich zu den am besten passenden und gemäß IFRS ermittelten und ausgewiesenen Größen im Konzernabschluss angepasst werden. Beispiele für nicht nach IFRS ermittelte Messgrößen im Vergleich zu den am besten passenden Größen gemäß IFRS sind:
Erträge und Aufwendungen auf einer um Währungseffekte bereinigten Basis werden wie folgt berechnet: Erträge oder Aufwendungen, die in früheren Perioden erzielt oder verbucht wurden und nicht in Euro angefallen sind, werden zu Kursen aus der aktuellen Periode in Euro umgerechnet. Diese bereinigten Zahlen und prozentuale Veränderungen im Periodenvergleich basieren auf dieser Umrechnung und sollen dazu dienen, Informationen über die Entwicklung der zugrundeliegenden Geschäftsvolumina und Aufwendungen bereitzustellen.
Bei den bereinigten Kosten sind vom zinsunabhängigen Aufwand gemäß IFRS folgende Positionen (zusammenfassend „Nicht-operative Kosten“) abgezogen: (i) Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte, (ii) Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, (iii) Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen.
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