Nachricht 9. Juni 2015

Deutsche Bank richtet Treffen der Arbeitsgruppe für ökologische Finanzreformen in China aus

Die Arbeitsgruppe diskutierte darüber, wie Reformen des Finanzsektors Chinas Maßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung und der CO2-Emissionen unterstützen und zur Lösung anderer Umweltprobleme beitragen können. Sie ist ein Projekt des chinesischen Nachhaltigkeitsrates CCICED, der 1992 als einzigartiges internationales Beratungsgremium eingerichtet wurde, um die Kooperation und den Austausch zwischen China und der internationalen Gemeinschaft zu stärken.

Dem Rat gehören verschiedene Regierungsmitglieder und einflussreiche Persönlichkeiten wie beispielsweise der chinesische Vizepremierminister Zhang Gaoli (Vorsitz) und die deutsche Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks an. Die bisherigen Empfehlungen des Rates haben großen Einfluss auf die Umweltpolitik und die Umweltvorschriften der chinesischen Regierung insgesamt sowie einzelner Ministerien gehabt. Als Co-Vorsitzende der Arbeitsgruppe agieren Andrew Steer, Präsident und CEO des Weltressourceninstituts, und Chen Yulu, Präsident der chinesischen Renmin Universität. 

„Chinas anhaltender Einsatz für eine Umstellung seiner Wirtschaft auf erneuerbare Energien und für grüne Finanzreformen sind bahnbrechend und sehr ermutigend, zumal 2015 ein entscheidendes Jahr für verschiedene wichtige internationale politische Prozesse sein wird. Das Land hat die Chance, eine Entwicklungsphase des Westens zu überspringen, wenn sich die asiatische Infrastrukturinvestmentbank, der Silk Road Infrastrukturfonds und die inländische Finanzpolitik auf die Förderung von Umweltschutz und einer emissionsarmen Wirtschaft konzentrieren.“, sagte Caio Koch-Weber in seiner Ansprache an die Teilnehmer.

Andrew Pidden, Global Head of Sustainable Investments bei Deutsche Asset and Wealth Management, hielt bei der Veranstaltung ebenfalls einen Vortrag und erläuterte: „China tätigt bereits die größten Investitionen in erneuerbare Energien. Das Land ist dabei, rasch einen umfangreichen Sektor mit sauberen Technologien aufzubauen und bietet in- und ausländischen Anlegern und Unternehmen attraktive Investmentchancen.“

Bei dem Workshop wurde über verschiedene potenzielle Reformen diskutiert, die derzeit von der chinesischen Zentralbank (People’s Bank of China), der China Banking Regulatory Commission (CBRC), anderen Regulierungsbehörden für den Finanzsektor und dem Finanzministerium erwogen werden. Dazu gehören:

  • Die Entwicklung von Leitlinien für grüne Anleihen für China und deren Bevorzugung bei der Risikogewichtung bzw. den Eigenkapitalvorschriften.
  • Anreize für wichtige chinesische Banken, damit diese verstärkt Kredite für ökologische Projekte vergeben und ihre
  • Beurteilung von Umweltrisiken verbessern.
  • Die Einrichtung eines nationalen Umweltfonds.
  • Obligatorische Anforderungen zur Offenlegung von Umweltdaten an börsennotierte Unternehmen und transparente Berichterstattung über ökologische Investmentpraktiken von Anlegern.

Ma Jun, der ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank für China und jetzige Chefvolkswirt der chinesischen Zentralbank, ist ein einflussreiches Mitglied der Arbeitsgruppe. Die Zentralbank hat öffentlich erklärt, dass ökologische Finanzreformen ein wichtiges Element des nächsten chinesischen Fünfjahresplans sein werden.

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