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Nachricht 25. Januar 2016

Deutsche Bank fördert Ausstellung „Kunst aus dem Holocaust“ in Berlin

Vom 26. Januar bis zum 3. April 2016 sind im Deutschen Historischen Museum in Berlin 100 Kunstwerke aus der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem zu sehen. Die Ausstellung „Kunst aus dem Holocaust“ ist in Zusammenarbeit mit der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. und auf Initiative der BILD entstanden; gefördert wird sie von der Deutschen Bank und der Daimler AG.

Die 100 Arbeiten stammen von jüdischen Häftlingen aus verschiedenen Konzentrationslagern, Arbeitslagern und Ghettos. Die Werke sind nach Themen gegliedert, die vom Porträt über die alltägliche Grausamkeit im Lager bis zur Erschaffung einer idyllischen Gegenrealität reichen. Neben großenteils unbekannten Namen sind in der Ausstellung auch bekannte Künstler wie Felix Nussbaum oder Ludwig Meidner vertreten. Die Biografien der Künstler sind ebenfalls Teil der Ausstellung.

Yad Vashem in Jerusalem hat die museale Präsentation der Geschichte des Holocaust und deren wissenschaftliche Dokumentation zur Aufgabe. Die Kuratorin, Eliad Moreh-Rosenberg, wählte die überwiegend grafischen Blätter aus den Beständen der dortigen Kunstsammlung aus, gemeinsam mit Walter Smerling von der Stiftung für Kunst und Kultur e.V.

Karl Rober Bodek und Kurt Conrad Loew

© Karl Robert Bodek (1905–1942) and Kurt Conrad Löw (1914–1980), One Spring, Gurs Camp, 1941. Watercolor, India ink, and pencil on paper. Collection of the Yad Vashem Art Museum, Jerusalem. Gift of Annelies Haymann, Kiryat Bialik, Israel

 
Der Vorsitzende von Yad Vashem, Avner Shalev, erläutert: „Die Ausstellung ermöglicht eine seltene Begegnung, gerade hier in Berlin, zwischen dem heutigen Publikum und denen, die die Shoah durchlebt haben. Jedes dieser Werke ist sowohl ein lebendiges Zeugnis aus dem Holocaust als auch eine Bekräftigung eines unbeugsamen, menschlichen Geistes.“

Als Abschluss des 50-jährigen Jubiläums der deutsch-israelischen Beziehungen ist „die bis dato umfangreichste Präsentation von Kunstwerken aus der Sammlung des Yad Vashem außerhalb Israels als unschätzbares Zeichen der Freundschaft zu werten“, so der Präsident des Deutschen Historischen Museums, Alexander Koch.

Felix Nussbaum

© Felix Nussbaum (1904-1944), The Refugee, Brussels, 1939. Oil on canvas. Collection of the Yad Vashem Art Museum, Jerusalem

„Aufarbeitung und Verpflichtung prägen auch das Handeln der Deutschen Bank in Bezug auf ihre eigene Geschichte“, erklären John Cryan und Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzende des Vorstands der Bank, in ihrem Vorwort zum Ausstellungskatalog. „Wir hoffen sehr, und werden aktiv dazu beitragen, dass diese Ausstellung die Aufmerksamkeit erfährt, die ihrer Bedeutung und ihrer Botschaft gerecht wird – damit wir heute weiterhin aus der Vergangenheit für morgen lernen.“

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