Mehr als nur Fassade: Die „grünen“ Gebäude der Deutschen Bank
Von stromerzeugenden Aufzügen in Frankfurt bis zu einer Oase in London: Erfahren Sie, wie die Bank die Zukunft des Bauens und Arbeitens mitgestaltet.
Die Türme in Frankfurt
Seit ihrem Bau vor mehr als 40 Jahren haben sich die Türme der Deutschen Bank zu einem Wahrzeichen des Finanzzentrums Frankfurt entwickelt.
Durch ihre vielbeachtete Renovierung von 2008 bis 2010 sind sie nun auch ein erstklassiges Beispiel dafür, wie sich Gebäude nachhaltig nutzen lassen.
Neue Technik spart Energie und Wasser
Die Türme gehören heute zu den energieeffizientesten Hochhäusern der Welt. Der Energieverbrauch ist nach der Sanierung um die Hälfte gesunken, der Verbrauch von Wasser um mehr als 70 Prozent und die CO2-Emissionen sogar um fast 90 Prozent.
Um die ehrgeizigen Umweltvorgaben zu erreichen, musste sich vieles grundlegend ändern: In der neuen Zentrale produzieren die Aufzüge Strom, der Beton und spezielle Eisspeicher kühlen die Räume und das Gebäude. Durch das Logo an der Glasfassade strömt frische Luft ins Haus und sturmfeste Scharniere erlauben, die Fenster zu öffnen.
Ein ausgezeichneter Gebäudestandard
Die Deutsche Bank erhielt für die modernisierten Türme die Zertifizierung nach dem internationalen LEED-Standard in der höchsten Kategorie „Platinum“ sowie das Zertifikat in Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).
Nach dem Standard der Taunusanlage richtet die Bank nun alle großen Gebäude weltweit aus. Das Thema globale CO2-Reduktion ist dabei eine klare Vorgabe des Vorstands.
London calling – Moorfields 21
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft treffen im neuen Londoner Hauptsitz der Deutschen Bank in Moorfields 21 aufeinander.
Das Moorgate-Viertel in der Londoner City ist ein vertrautes Terrain: Es liegt in unmittelbarer Nähe der Orte, an denen die Deutsche-Bank-Filiale London 1873 erstmals ihre Tore öffnete und von 1977 bis 1981 ihren Sitz hatte.
Eine Oase in der City
Moorfields 21 steht für eine Gebäudestrategie, die in vieler Hinsicht in die Zukunft blickt. Der Neubau liegt direkt über dem neuen Eingang der „Elizabeth Line“ zum Bahnhof Moorgate und bietet schnelle Verbindungen zum Flughafen Heathrow und zu Canary Wharf, wo die Bank weitere Büros hat.
Bei der Planung des Gebäudes spielte die Begrünungsinitiative der Stadt eine wichtige Rolle. Dort, wo man es nicht unbedingt erwarten würde, entstand eine Oase, die 20 Prozent der Fläche für artenreiche Lebensräume reserviert.
Zukunft der Arbeit
Nachhaltigkeit folgt in Moorfields 21 einem holistischen Ansatz, angefangen bei den Baumaterialien bis hin zur CO2-Bilanz. Der Stromverbrauch ist beispielsweise 60 Prozent niedriger als am früheren Standort der Bank in London. Im Untergeschoss von Moorfields gibt es Parkplätze für Fahrräder statt für Autos.
Und im ganzen Gebäude ist die „Zukunft der Arbeit“ schon heute Realität. Auf 14 Etagen bietet das Haus Platz für mehr als 5000 Menschen. Offene Flächen laden die Mitarbeitenden dazu ein, Räume zu finden, in denen sie sich wohl fühlen. Außenterrassen bieten frische Luft und Ausblicke auf die Stadt.
„City Building of the Year“
Mitte Juni 2025 zeichnete die Architects’ Company, ein Fachverband, der sich für hochwertige Architektur einsetzt, Moorfields 21 als „City of London Building of the Year” aus, als „Gebäude des Jahres“.
In ihrer einstimmigen Entscheidung nennt die Jury das Gebäude eine „Meisterleistung architektonischen Denkens und kreativer Zusammenarbeit“.
Diese Seite wurde im November 2025 veröffentlicht.
Martin L. Müller
… beschäftigt sich als Unternehmenshistoriker der Deutschen Bank seit vielen Jahren mit den verschiedenen Facetten der Baufinanzierung. Das Spektrum reicht von der Finanzierung des Wohnungsbaus durch Hypotheken und Bauspardarlehen, über große Infrastrukturprojekte wie Eisenbahnen und Kraftwerke bis hin zu den Gebäuden, die die Deutsche Bank selber nutzt.
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