Nachricht 5. März 2019

Von der Abfallsammlerin zur Unternehmerin

Am 8. März ist Weltfrauentag – kurz IWD für International Women‘s Day. Eine Gelegenheit, die Fortschritte bei der Gleichstellung der Frau in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur zu würdigen und ein Appell für mehr Chancengrechtigkeit. Die Deutsche Bank fördert rund um die Welt Projekte, die Mädchen und Frauen stärken und einen positiven Beitrag in der Gesellschaft leisten. In den nächsten Wochen wollen wir Ihnen einige Initiativen vorstellen - den Auftakt macht in Indien.

Schon ihre Mutter sammelte Lumpen. Als Daxa ben Bharvada zehn Jahre alt war, ging sie mit auf die Müllhalden und suchte nach Dingen, die sie weiterverkaufen könnte. Das brachte knapp zwei Euro pro Monat für die Familie.

Recyclinganlage in Indien

„Abfallsammler sind die Ärmsten der Armen. Sie verbringen 18 Stunden am Tag auf der Müllhalde. Die Bedingungen sind schlimmer, als sich die meisten von uns vorstellen können“, sagt Reema Nanavaty, Leiterin von SEWA (Self Employed Women's Association), einer Organisation von und für Kleinstunternehmerinnen in Indien. Sie wollen sich gegenseitig helfen, selbstbestimmt zu leben – durch ihre Selbstständigkeit.

Daxa verdient inzwischen 65 Euro pro Monat – mit dem Verkauf von Schreibwaren in ihrem eigenen Geschäft. Dahinter steckt eine Ausbildungskooperative namens „Gitanjali“. Im vergangenen Jahr förderte die Deutsche Bank deren Recyclinganlage – durch ihr Made for Good-Förderprogramm für Start-ups.

Arbeiterin in Recyclinganlage

Bei diesem Betrieb im indischen Ahmedabad lernen derzeit 200 Frauen, Bürobedarf aus recycelten Abfallstoffen herzustellen, ein Kleinunternehmen zu führen und ihre Finanzen zu verwalten. Außerdem arbeiten 60 Frauen bei der Kooperative und sind gleichzeitig deren Gesellschafter.

60 Frauen arbeiten bei der Kooperative

„Daxa ist kein Einzelfall. Wenn Sie Frauen stärken, bewirken Sie positive Veränderungen in der Gesellschaft. Wir durchbrechen den Kreislauf der Armut, indem wir Frauen helfen, finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit zu erlangen und ihnen Unternehmertum beibringen“, sagt Ruchi Khemka, verantwortlich für die soziale Verantwortung der Deutschen Bank in Indien.

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