Deutsche Bank erklimmt bei grünen Anleihen das Siegertreppchen
Erst vor fünf Monaten hat sich die Deutsche Bank ihre ehrgeizigen und erstmals quantifizierbaren Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Sie lauten: Bis Ende 2025 wollen wir unser Volumen an nachhaltigen Finanzierungen sowie den Bestand an verwalteten Vermögen in ESG-Anlagen (ESG steht für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung) auf insgesamt mehr als 200 Milliarden Euro gesteigert haben.
Die Ziele sind aber nur eine Facette unseres Engagements. Sie zu erreichen bedeutet, Nachhaltigkeit tief in unsere Unternehmensprozesse zu verankern. Dabei machen wir inzwischen große Fortschritte, so auch im dritten Quartal dieses Jahres: Wir haben unser Rahmenwerk für nachhaltige Finanzierungen (Sustainable Finance Framework) veröffentlicht und angekündigt, dass wir bis 2025 aus der Kohlefinanzierung aussteigen werden, zudem haben wir unsere erste Klimaschutz-Erklärung veröffentlicht. Gleichzeitig haben wir in allen Geschäftsbereichen einen deutlichen Anstieg im Geschäft mit ESG-Produkten gesehen und dabei insbesondere bei der Emission von grünen Anleihen hervorragende Ergebnisse erzielt.
Viktoriya Brand, die den Konzernbereich Nachhaltigkeit leitet, sagt:
Eine solche Dynamik, wie sie derzeit in der Bank entsteht, habe ich selten erlebt. Unsere Bank durchläuft unumkehrbare Veränderungen – sowohl im Verhalten der Mitarbeitenden als auch in der Unternehmenskultur. Wir verankern den Klimaschutz und unsere Nachhaltigkeitsziele in allen Bereichen unserer Bank. Die Erfolge im Jahr 2020 untermauern, wie entschlossen wir Nachhaltigkeit ganzheitlich in unserem Geschäft integrieren und eine führende Rolle in diesem Bereich übernehmen wollen.
Doch was macht nachhaltige Finanzierungen aus, und wodurch wird ein Anlageprodukt nachhaltig? Mit unserem Rahmenwerk für nachhaltige Finanzierungen verfügen wir nun über transparente Kriterien, nach denen wir Transaktionen als nachhaltig klassifizieren können. Dies ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass wir unser oben genanntes Ziel von 200 Milliarden Euro erreichen können.
Gleichzeitig machen wir deutlich, in welchen Geschäften wir uns künftig nicht mehr engagieren werden, da diese unserem Verständnis von Nachhaltigkeit widersprechen. Daher haben wir im Juli angekündigt, dass wir unser Engagement im Bereich des Kohleabbaus weltweit bis spätestens 2025 beenden werden. Zudem haben wir eine neue Richtlinie zu fossilen Brennstoffen, die unseren Geschäftsbereichen einen engen Rahmen für Geschäfte im Bereich Kohle, Öl und Gas setzt.
Wir werden das Portfolio in den kommenden Monaten gemeinsam mit den Geschäftsbereichen analysieren und einen Weg aufzeichnen, wie wir unser Engagement über die nächsten Jahre hinweg reduzieren können. Mit der Unterzeichnung der sogenannten Äquator-Prinzipien im Juli haben wir uns ebenfalls klar für einen nachhaltigen Umbau der Wirtschaft positioniert. Diese Prinzipien stellen sicher, dass große Infrastrukturprojekte gemäß robuster Umwelt- und Sozialstandards entwickelt werden.
Unsere Haltung zum Klimaschutz und unser Maßnahmenpaket gegen den Klimawandel sind in unserer Klimaschutz-Erklärung zusammengefasst, die wir im August veröffentlicht haben. Sie enthält alle Themen von nachhaltigen Finanzierungen über unsere eigene Klimabilanz bis hin zum Engagement unserer Mitarbeitenden.
Drittes Quartal 2020: Erfolge bei nachhaltigen Finanzierungen und ESG-Produkten und -Anlagen
Wir sind davon überzeugt, dass eine nachhaltige Wirtschaft für sich genommen bereits ein sinnvolles und wertvolles Ziel ist. Doch wie unser Vorstandsvorsitzender Christian Sewing in den vergangenen Monaten mehrfach betonte, sind wir ebenfalls überzeugt, dass sich für jene Banken, die ihre Kunden bei der Transformation der Wirtschaft unterstützen, auch bedeutende Geschäftschancen eröffnen werden.
Das hat sich im dritten Quartal dieses Jahres bestätigt:
Unser Geschäft für Anleihenemissionen (Debt Capital Markets) war bei 29 Transaktionen federführend beteiligt und hat unseren Kunden dabei geholfen, mehr als 27 Milliarden Euro aufzunehmen. Das Volumen von uns platzierter grüner Anleihen (Green Bonds) lag bei 4 Milliarden Euro – also fast so hoch wie im Gesamtjahr 2019. Laut Dealogic lag die Deutsche Bank im dritten Quartal bei der Begebung grüner Anleihen gemessen an den Gebühreneinnahmen weltweit auf Platz zwei und gemessen am Volumen auf Platz drei. Im vierten Quartal 2019 lag sie beim Volumen noch auf Platz 14.
Zu den Erfolgen gehörte auch die Emission der ersten grünen Bundesanleihe, bei der unser Team für Anleihenemissionen sowohl die Vermarktung koordinierte als auch die Bücher mitführte. Auch bei den ersten grünen beziehungsweise nachhaltigen Anleihen Ägyptens und Luxemburgs war die Deutsche Bank maßgeblich beteiligt. In der Finanzbranche waren wir führend bei einer äußerst erfolgreichen Transaktion für Munich Re tätig – der ersten grünen Anleihe eines (Rück-)Versicherers.
Außerhalb der Region Europa, Nahost und Afrika haben wir darüber hinaus eine erste grüne Anleihe für das Kreditkartenunternehmen Visa emittiert. In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 führte die Deutsche Bank 59 Transaktionen im Bereich der nachhaltigen Finanzierungen an und half Kunden dabei, mehr als 46 Milliarden Euro aufzunehmen. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es noch 13 Milliarden Euro.
Die Privatkundenbank hat erfolgreich unsere erste eigene grüne Anleihe für Privatkunden in Belgien an den Markt gebracht. Außerdem spielen ESG-Kriterien nun im Bereich Anlagestrategie unserer Internationalen Privatkundenbank eine maßgebliche Rolle: Unsere Kunden profitieren von dem Angebot einer integrierten Portfoliomanagement-Strategie, da sich ESG-Portfoliostrategien in der Vergangenheit besser entwickelt haben als Strategien ohne nachhaltige Komponente.
In Deutschland ist außerdem die Pilotphase für drei „grüne Filialen“ angelaufen. Dort erhalten unsere Kunden Informationen über Nachhaltigkeit und an ESG-Kriterien geknüpfte Anlagen, Versicherungen und Hypothekenprodukte. Auf der Produktebene haben wir zum Beispiel VarioInvest, ein Versicherungsprodukt für den Ruhestand, in ein ESG-Anlagekonzept überführt.
Bei unserem Vermögensverwalter DWS im Geschäftsbereich Asset Management summieren sich die Nettozuflüsse im bisherigen Jahresverlauf auf 17 Milliarden Euro. Mehr als ein Drittel davon floss in ESG-Anlagen. Im dritten Quartal bestätigte FTSE Russell darüber hinaus die Zugehörigkeit der DWS zu den Unternehmen der FTSE4Good-Series – einer führenden Indexfamilie, die Investoren dabei hilft in Unternehmen zu investieren, die gemäß weltweit anerkannten Standards an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet sind.
Zudem erhielt die DWS im dritten Jahr in Folge das höchstmögliche Rating (A+) für ihre Strategie und ihre Unternehmensführung (Governance) im Rahmen der alljährlichen Bewertung der Prinzipien der Vereinten Nationen für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (UN Principles for Responsible Investment).
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Erst vor fünf Monaten hat sich die Deutsche Bank ihre ehrgeizigen und erstmals quantifizierbaren Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Sie lauten: Bis Ende 2025 wollen wir unser Volumen an nachhaltigen Finanzierungen sowie den Bestand an verwalteten Vermögen in ESG-Anlagen (ESG steht für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung) auf insgesamt mehr als 200 Milliarden Euro gesteigert haben.
Die Ziele sind aber nur eine Facette unseres Engagements. Sie zu erreichen bedeutet, Nachhaltigkeit tief in unsere Unternehmensprozesse zu verankern. Dabei machen wir inzwischen große Fortschritte, so auch im dritten Quartal dieses Jahres: Wir haben unser Rahmenwerk für nachhaltige Finanzierungen (Sustainable Finance Framework) veröffentlicht und angekündigt, dass wir bis 2025 aus der Kohlefinanzierung aussteigen werden, zudem haben wir unsere erste Klimaschutz-Erklärung veröffentlicht. Gleichzeitig haben wir in allen Geschäftsbereichen einen deutlichen Anstieg im Geschäft mit ESG-Produkten gesehen und dabei insbesondere bei der Emission von grünen Anleihen hervorragende Ergebnisse erzielt.
Viktoriya Brand, die den Konzernbereich Nachhaltigkeit leitet, sagt:
Doch was macht nachhaltige Finanzierungen aus, und wodurch wird ein Anlageprodukt nachhaltig? Mit unserem Rahmenwerk für nachhaltige Finanzierungen verfügen wir nun über transparente Kriterien, nach denen wir Transaktionen als nachhaltig klassifizieren können. Dies ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass wir unser oben genanntes Ziel von 200 Milliarden Euro erreichen können.
Gleichzeitig machen wir deutlich, in welchen Geschäften wir uns künftig nicht mehr engagieren werden, da diese unserem Verständnis von Nachhaltigkeit widersprechen. Daher haben wir im Juli angekündigt, dass wir unser Engagement im Bereich des Kohleabbaus weltweit bis spätestens 2025 beenden werden. Zudem haben wir eine neue Richtlinie zu fossilen Brennstoffen, die unseren Geschäftsbereichen einen engen Rahmen für Geschäfte im Bereich Kohle, Öl und Gas setzt.
Wir werden das Portfolio in den kommenden Monaten gemeinsam mit den Geschäftsbereichen analysieren und einen Weg aufzeichnen, wie wir unser Engagement über die nächsten Jahre hinweg reduzieren können. Mit der Unterzeichnung der sogenannten Äquator-Prinzipien im Juli haben wir uns ebenfalls klar für einen nachhaltigen Umbau der Wirtschaft positioniert. Diese Prinzipien stellen sicher, dass große Infrastrukturprojekte gemäß robuster Umwelt- und Sozialstandards entwickelt werden.
Unsere Haltung zum Klimaschutz und unser Maßnahmenpaket gegen den Klimawandel sind in unserer Klimaschutz-Erklärung zusammengefasst, die wir im August veröffentlicht haben. Sie enthält alle Themen von nachhaltigen Finanzierungen über unsere eigene Klimabilanz bis hin zum Engagement unserer Mitarbeitenden.
Drittes Quartal 2020: Erfolge bei nachhaltigen Finanzierungen und ESG-Produkten und -Anlagen
Wir sind davon überzeugt, dass eine nachhaltige Wirtschaft für sich genommen bereits ein sinnvolles und wertvolles Ziel ist. Doch wie unser Vorstandsvorsitzender Christian Sewing in den vergangenen Monaten mehrfach betonte, sind wir ebenfalls überzeugt, dass sich für jene Banken, die ihre Kunden bei der Transformation der Wirtschaft unterstützen, auch bedeutende Geschäftschancen eröffnen werden.
Das hat sich im dritten Quartal dieses Jahres bestätigt:
Unser Geschäft für Anleihenemissionen (Debt Capital Markets) war bei 29 Transaktionen federführend beteiligt und hat unseren Kunden dabei geholfen, mehr als 27 Milliarden Euro aufzunehmen. Das Volumen von uns platzierter grüner Anleihen (Green Bonds) lag bei 4 Milliarden Euro – also fast so hoch wie im Gesamtjahr 2019. Laut Dealogic lag die Deutsche Bank im dritten Quartal bei der Begebung grüner Anleihen gemessen an den Gebühreneinnahmen weltweit auf Platz zwei und gemessen am Volumen auf Platz drei. Im vierten Quartal 2019 lag sie beim Volumen noch auf Platz 14.
Zu den Erfolgen gehörte auch die Emission der ersten grünen Bundesanleihe, bei der unser Team für Anleihenemissionen sowohl die Vermarktung koordinierte als auch die Bücher mitführte. Auch bei den ersten grünen beziehungsweise nachhaltigen Anleihen Ägyptens und Luxemburgs war die Deutsche Bank maßgeblich beteiligt. In der Finanzbranche waren wir führend bei einer äußerst erfolgreichen Transaktion für Munich Re tätig – der ersten grünen Anleihe eines (Rück-)Versicherers.
Die Privatkundenbank hat erfolgreich unsere erste eigene grüne Anleihe für Privatkunden in Belgien an den Markt gebracht. Außerdem spielen ESG-Kriterien nun im Bereich Anlagestrategie unserer Internationalen Privatkundenbank eine maßgebliche Rolle: Unsere Kunden profitieren von dem Angebot einer integrierten Portfoliomanagement-Strategie, da sich ESG-Portfoliostrategien in der Vergangenheit besser entwickelt haben als Strategien ohne nachhaltige Komponente.
In Deutschland ist außerdem die Pilotphase für drei „grüne Filialen“ angelaufen. Dort erhalten unsere Kunden Informationen über Nachhaltigkeit und an ESG-Kriterien geknüpfte Anlagen, Versicherungen und Hypothekenprodukte. Auf der Produktebene haben wir zum Beispiel VarioInvest, ein Versicherungsprodukt für den Ruhestand, in ein ESG-Anlagekonzept überführt.
Bei unserem Vermögensverwalter DWS im Geschäftsbereich Asset Management summieren sich die Nettozuflüsse im bisherigen Jahresverlauf auf 17 Milliarden Euro. Mehr als ein Drittel davon floss in ESG-Anlagen. Im dritten Quartal bestätigte FTSE Russell darüber hinaus die Zugehörigkeit der DWS zu den Unternehmen der FTSE4Good-Series – einer führenden Indexfamilie, die Investoren dabei hilft in Unternehmen zu investieren, die gemäß weltweit anerkannten Standards an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet sind.
Zudem erhielt die DWS im dritten Jahr in Folge das höchstmögliche Rating (A+) für ihre Strategie und ihre Unternehmensführung (Governance) im Rahmen der alljährlichen Bewertung der Prinzipien der Vereinten Nationen für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (UN Principles for Responsible Investment).
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