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27. April 2017
Eine Nachricht von John Cryan zu den Ergebnissen der Deutschen Bank im ersten Quartal 2017
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ein arbeitsreiches erstes Quartal liegt hinter uns, das mit der erfolgreichen Kapitalerhöhung ein gutes Ende gefunden hat. Fast 99 Prozent der Bezugsrechte wurden ausgeübt, und wir konnten jegliche Zweifel an unserer Kapitalausstattung ausräumen. Nun können wir uns endlich darauf konzentrieren, den Umbau unserer Bank konsequent fortzusetzen und umsichtig zu wachsen.
Dass wir hier noch viel zu tun haben, zeigt das Ergebnis in den ersten drei Monaten dieses Jahres. Wir haben einen Vorsteuergewinn von 878 Millionen Euro verbucht. Das ist zwar mehr als eineinhalb Mal so viel wie im schwierigen Auftaktquartal 2016. Doch das kann auf Dauer nicht unser Anspruch sein.
Dennoch können und sollten wir mit einer guten Portion Optimismus in das weitere Geschäftsjahr schauen. Das hat aus meiner Sicht fünf Gründe:
Gleichzeitig sind die Gespräche zur Integration der Postbank und des Privat- und Firmenkundengeschäfts in Deutschland gut gestartet. Auch die Vorbereitungen für den Börsengang unseres Vermögensverwalters Deutsche Asset Management verlaufen vielversprechend. Und wir haben unsere Unternehmens- und Investmentbank weiter fokussiert – so haben wir im Kapitalmarktgeschäft inzwischen 18 der 20 Länder verlassen, in denen wir nicht mehr vor Ort vertreten sein wollen.
So haben wir unter anderem Aktien von Covestro und Snap platziert. Weltweit sind wir die Nummer zwei bei Börsengängen, in den USA sogar die Nummer eins. Außerdem haben wir bei Fusionen und Übernahmen mit einem Volumen von 40 Milliarden Euro beraten, ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal erzielt und unseren Marktanteil gesteigert. Auch hier ist der Ausblick vielversprechend.
Wir haben im März unser viertes Innovationslabor eröffnet, und zwar in New York. Unsere Entwicklungszentren einschließlich unserer Digitalfabrik in Frankfurt liefern beeindruckende Ergebnisse – etwa eine neue Software, mit der wir Kreditrisiken unserer Kunden besser bewerten und neue Geschäftschancen ausloten können.
Wenn wir also auf das Ergebnis in den ersten drei Monaten schauen, dann sollten wir diese Erfolge sehen. Denn sie sind die Basis dafür, dass wir wieder nachhaltig bessere Zahlen abliefern. Wir wollen und können uns steigern. Die Grundlagen dafür haben wir alle gemeinsam mit harter Arbeit geschaffen. Dafür danke ich Ihnen.
Über all dem dürfen wir natürlich unsere Hausaufgaben nicht vergessen. Wir haben immer noch einiges zu tun, um bei den internen Kontrollen und unserem Risikomanagement die Anforderungen der Aufsichtsbehörden und unsere eigenen Ansprüche zu erfüllen. Außerdem müssen wir die Prozesse weiter verbessern, mit denen wir Finanzkriminalität aufdecken und verhindern.
Lassen Sie uns alles dafür tun, damit wir die Tiefpunkte des Jahres 2016 nicht noch einmal erleben. Eine solche Erfahrung ist mehr als genug. Handeln Sie deshalb stets ehrlich und integer – genauso also, wie sie von anderen behandelt werden wollen.
Herzliche Grüße,
Ihr John Cryan
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