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Medieninformation
24. Mai 2018
Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DE / NYSE: DB) wird ihr Aktiengeschäft erheblich umbauen. Insgesamt sollen in dem Bereich etwa 25 Prozent der Stellen wegfallen. Im Aktienhandel (Cash Equities) konzentriert sich die Bank künftig auf elektronische Lösungen und die weltweit relevantesten Kunden. Im Finanzierungsgeschäft mit Hedgefonds (Prime Finance) will sie das Bilanzvolumen um ein Viertel verkleinern, das entspricht einem Rückgang um etwa 50 Milliarden Euro.
Durch diese und andere Maßnahmen soll das Bilanzvolumen (Leverage Exposure) der Unternehmens- und Investmentbank um mehr als 100 Milliarden Euro sinken. Das entspricht rund einem Zehntel des Bilanzvolumens von rund 1.050 Milliarden Euro zum Ende des ersten Quartals 2018. Der Großteil des Abbaus soll bereits im Jahr 2018 erfolgen.
Die Deutsche Bank will nicht nur in der Unternehmens- und Investmentbank Einsparungen vornehmen, sondern auch konzernweit die Ausgaben schneller und entschiedener senken. Wie bereits angekündigt, sollen die bereinigten Kosten im laufenden Jahr 23 Milliarden Euro nicht überschreiten. Für 2019 plant der Vorstand einen weiteren Rückgang auf 22 Milliarden Euro. Dabei sind derzeit keine größeren Verkäufe von Geschäftsteilen geplant.
Die Umsetzung dieser Pläne wird nach Erwartung der Bank dazu führen, dass sich die Zahl der Vollzeitstellen von derzeit etwas mehr als 97.000 auf deutlich unter 90.000 verringert. Der Stellenabbau ist bereits im Gange.
Der Vorstand bekräftigt das Ziel, in einem normalisierten Geschäftsumfeld eine Rendite von rund zehn Prozent nach Steuern auf das materielle Eigenkapital (Return on Tangible Equity, RoTE) zu erzielen. Angestrebt wird, dieses Ziel ab 2021 zu erreichen. Auch wenn der Umbau der Bank das Jahresergebnis 2018 beeinträchtigen wird – unter anderem erwartet der Vorstand Restrukturierungs- und Abfindungskosten von bis zu 800 Millionen Euro – soll die Kapitalverzinsung in den kommenden Jahren schrittweise gesteigert werden.
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